Professionell im Wald

KREIS. (chb) Private Brennholz-Selbsterwerber können künftig nur noch Brennholz kaufen, wenn sie die nötige Sachkunde haben. Diese können sie unter anderem durch einen Motorsägenkurs erwerben. Forstämter bieten Kurse an, und sie sind sehr stark nachgefragt.

 Leo Nathmann erklärt den Kursteilnehmern die Bedienelemente und Sicherheitseinrichtungen bei den verschiedenen Motorsägenmodellen. Der eintägige Lehrgang bietet neben der Theorie auch praktische Schnitttechniken im Wald. TV-Foto: Christina Bents

Leo Nathmann erklärt den Kursteilnehmern die Bedienelemente und Sicherheitseinrichtungen bei den verschiedenen Motorsägenmodellen. Der eintägige Lehrgang bietet neben der Theorie auch praktische Schnitttechniken im Wald. TV-Foto: Christina Bents

"Bei diesem Modell ist das Reinigen des Vergasers etwas anders, als bei dem Modell, was wir vorher gezeigt haben. Hier muss man noch mal auf andere Dinge achten", erklärt Forstwirt Leo Natmann den zwölf Teilnehmern des Motorsägenlehrgangs. Neben Ausrüstung, Unfallverhütungsvorschriften, Wartungsarbeiten und Schnitttechnik steht auch die Durchsicht der mitgebrachten Ausrüstung auf dem Lehrgangsprogramm des Kurses der Forstreviere. "Es gibt immer mehr Menschen, die wieder mit Holz heizen und auch ihr Holz im Wald selbst schneiden, deshalb ist es wichtig, sich noch einmal die Sicherheitsvorschriften vor Augen zu führen, und bestimmte Schnitttechniken zu üben, damit keine Unfälle passieren", sagt Alois Meyer, Revierleiter des Forstreviers Klausen. In der Unfallstatistik stehen gerade bei den schweren Unfällen die Arbeiten im Wald an erster Stelle. "Wichtig ist, dass der Brennholzkäufer die nötige Sachkunde hat, die kann er durch eine Ausbildung im Bereich Wald, durch langjährige Erfahrung oder durch die Teilnahme an einem Motorsägenkurs erwerben", berichtet Michael Weber vom forstlichen Bildungszentrum in Hachenburg. "Eine generelle Verpflichtung zu diesem Kurs gibt es nicht, aber er ist auch denen anzuraten, die schon lange in den Wald gehen", sagt Weber. Auch Alfred Hagen, der seit 25 Jahren im Wald sein Brennholz schneidet, hat einen Kurs besucht: "Zunächst einmal bin ich aus Interesse hingegangen, vieles wusste ich, aber einiges ist einem noch mal vor Augen geführt worden." Neben den Gefahren und Unfallverhütungsvorschriften ist auch das effektive Arbeiten mit der Motorsäge ein Thema. Wie man die Kette richtig schärft und wie man einen Baum unter Spannung schneidet, ohne dass er zurückschlägt, sind Themen, die sowohl für Neulinge, als auch für Erfahrene Holzwerber interessant sind. "Bisher bieten fünf Reviere im Forstamtsbereich Wittlich die Kurse an, und sie haben zwischen 100 und 300 Anmeldungen. Wir versuchen die große Nachfrage zu befriedigen, indem wir weitere Schulungsleiter ausbilden und die Kurse in weiteren Revieren anbieten", informiert Ulrich Frömsdorf, Forstamtsleiter des Forstreviers Wittlich. Derzeit laufen Kurse in: Klausen, Bergweiler, Großlittgen, Manderscheid, Öfflingen. In Kürze bieten auch Heidweiler, die Stadt Wittlich und Bettenfeld Kurse an.

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