Projekte und Ideen für die ganze Stadt

Flohmarkt der Einzelhändler, Altstadtfest, Kino Open Air, aber auch Einkaufsgutschein, Wittlich-Schirm und Weihnachtsmarkt: All das sind Aktionen, die die Aktiven beim Stadtmarketingverein stemmen. Koordinator ist Geschäftsführer Karsten Mathar.

 Zwei Mal Stadtmarketing auf einen Schlag: Viel Publikum lockt das Kino Open-Air, zu dem auch schon mal die drei Wittlicher Metzger Werner Martin, Andreas Haep und Eric Illigen die Säubrenner-Staegken auftischen. TV-Foto: Archiv/Sonja Sünnen

Zwei Mal Stadtmarketing auf einen Schlag: Viel Publikum lockt das Kino Open-Air, zu dem auch schon mal die drei Wittlicher Metzger Werner Martin, Andreas Haep und Eric Illigen die Säubrenner-Staegken auftischen. TV-Foto: Archiv/Sonja Sünnen

Wittlich. Stadtmarketing Wittlich ist für ganz Wittlich aktiv. Das macht Karsten Mathar deutlich: "Wir haben Projekte, Ideen, Aktionen für Wittlicher und Besucher der Stadt entwickelt, finanziert und umgesetzt. Der Einkaufsgutschein kann etwa zum Tanken, Autokaufen, Führerscheinmachen oder in den Industriegebieten eingesetzt werden. Staegken, Säubrennerspieß und Motivschirm werben in der Region für die Stadt, der Nordic-Walking-Parcour ist für jedermann und Altstadtfest, Kino Open Air oder die Beteiligung an den Kulturtagen sind Aktionen für den Gesamtstandort." Auch arbeite man dem Arbeitskreis Touristik zu und kooperiere mit dem Partner Wirtschaftskreis Wittlicher Tal. "Letztendlich hat Stadtmarketing nur ein Einhundert-Stunden-Büro und dafür setzen wir schon einiges um", sagt der Geschäftsführer. Von der Idee bis zum "fertigen Produkt" gelte es aber immer, Organisation, Finanzierung und Bereitschaft abzufragen. Das funktioniere nur, wenn "aus vielen Ichs dann ein Wir" werde. Zwei Projekte sind 2007 gescheitert: Das Einkaufsschwein und die City-Card. "Mit dem Einkaufsschwein hätten wir möglicherweise eine gute Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden, vergleiche ich das mit dem Eifelbären, der bis nach Berlin verkauft ist", sagt Mathar rückblickend, dem auch für das Punkte-Bonus-System Mitmacher fehlten: "Mit der Wittlicher City hätten wir ein Marketingtool in der Hand gehabt, dass den treuen ,Wittlich-Einkäufer' belohnt und an die Stadt bindet. Vielleicht sind dem Einzelhandel aber die Kosten von 250 Euro im Monat zu hoch." Zum Rückgang der samstags bis 16 Uhr geöffneten Geschäfte auf - wie er schätzt - 40 Stück meint er, wenn Kunden nach Trier führen, weil da samstags mehr Geschäfte geöffnet haben, könne sich kein Wittlicher Einzelhändler dagegen wehren. Er schließe dann wegen der Kosten wieder um 14 Uhr. Womöglich erhöhe die Schlossgalerie die Kundenfrequenz am Samstag, auch könne sich eine Verlegung des "grünen Marktes" von Freitag auf Samstag positiv auswirken. Besser werden müsse der Besuch des Weihnachtsmarktes, in den Verein und Stadt 25 000 Euro investierten. "Aber solange zum Beispiel Wittlicher Vereine nach Bernkastel wandern, statt von Bernkastel nach Wittlich, haben wir noch viel zu tun", sagt der Vereins-Geschäftsführer. Meinung Chancen weiter mutig nutzen Das Wittlicher Stadtmarketing hat einiges geleistet. Immer wenn der Verein mit einer Aktion an den Start geht, ist Leben in der Stadt. Mühsamer ist das Geschäft, wenn es um langfristige Projekte wie Samstagsöffnungszeiten oder City-Card geht. Dabei kann man die 16-Uhr-Regelung, an der sich immer noch knapp 40 Geschäfte beteiligen, durchaus unter den Erfolgen verbuchen. Um die City-Card ist es schade. Ganz einstampfen sollte man die Idee jedoch noch nicht. Denn sowohl das Wachstum auf der "grünen Wiese" als auch die Schlossgalerie bieten Chancen für die Innenstadt, da Kunden, die an Wittlich vorbei auf dem Weg nach Trier sind, für den Stadtkern definitiv verloren sind. Wenn sie jedoch bei Bungert oder auf dem Konversionsgelände einkaufen, kann man sie, so man denn passende Attraktivität, Instrumente und Öffnungszeiten hat, durchaus zum Besuch der City animieren. Diese Chance gilt es in den nächsten Jahren zu nutzen. Am besten noch mutiger als bisher. l.ross@volksfreund.deExtraStadtmarketing: Vor zehn Jahren wurde "Wittlich-Marketing" gegründet, aus dem Zusammenschluss mit der "Kaufstadt Wittlich" ging Mitte 2002 der Verein Stadtmarketing Wittlich hervor. Er hat laut Karsten Mathar, seit 2003 im Amt, derzeit 174 Mitglieder. Sein Budget liegt im Jahr zwischen 220 000 und 250 000 Euro, die in die Standortwerbung fließen sollen. Nächster Termin ist der Flohmarkt der Einzelhändler am Samstag, 26. Januar. Es machen rund 25 Geschäfte mit. Der traditionell zweite Flohmarkt zum Ende des Sommerschlussverkaufs soll 2008 erstmals freitags und samstags staffinden. Dann können sich auch Privatpersonen für den Samstag anmelden. Insgesamt zwölf Aktionen sollen in diesem Jahr auf Wittlich aufmerksam machen. Neben den Flohmärkten sind es die vier verkaufsoffenen Sonntage, das Mai- und Altstadtfest, der Flohmarkt für Kinder, das Kino-Open-Air und der Weihnachtsmarkt.

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