Prozess: Handel mit elf Kilogramm Drogen in Wittlich

Wittlich/Trier · Ein Mann wird beschuldigt, im vergangenen Winter in Wittlich zwei Mal mit Betäubungsmitteln in großen Mengen gehandelt zu haben. Einmal geht es um zehn Kilogramm Marihuana und einmal um ein Kilogramm Amphetamin.

 TV-Foto: Friedemann Vetter

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Wie es aus seiner Sicht zu dem Vorfall kam, erzählte er am Donnerstag vor dem Landgericht Trier. Als der 38-jährige Familienvater im Dezember vergangenen Jahres einen entfernten Verwandten traf, geriet alles ins Rollen. Er habe sich zusammen mit seinem Verwandten und dessen drei Bekannten in einer Gaststätte getroffen, erzählt er.

Am Abend dann habe sein Cousin zwei Taschen in einen Abstellraum in seinem Haus deponiert. Selbst gesehen habe er das nicht, aber er könne sich nur so erklären, was danach geschah. Die Taschen habe er ein paar Tage später entdeckt, als sein Cousin schon wieder abgereist war. In dem Abstellraum war er auf der Suche nach Silvesterraketen aus dem Vorjahr gewesen und sei dabei auf die Taschen gestoßen. Sofort habe er dann seinen Cousin kontaktiert. "Ich habe ihm gesagt, wenn er die Taschen nicht abholt, werfe ich alles in die Mosel. Er hat dann direkt gesagt, dass er ein paar Tage später alles holen wird." Ein Freund des Cousins sollte mitkommen und mit ihm alles wegbringen. Ein paar Tage später kam es zu der Übergabe an einer Tankstelle in Wittlich.

Allerdings habe er nur eine Tasche im Auto gesehen und diese dann umgeladen. Sie sei schwer gewesen. Noch auf der Rückfahrt wurden der Cousin und sein Mitfahrer verhaftet.Zuhause habe er ein paar Tage später dann noch ein anderes Paket entdeckt. Er habe Panik bekommen und das Paket mit einem Bekannten versteckt. Warum ist er nicht zur Polizei gegangen? "Ich hatte Angst", sagte er. "Angst um alles."

Später sollte das Paket vom Neffen verkauft werden, damit der Erlös zum Großteil an den Sohn des verhafteten Cousins geschickt werden konnte. Dazu kam es aber nicht. Der Familienvater wurde vorher verhaftet. Nach der Aussage des Angeklagten endete der erste Prozesstag. In einem weiteren Termin werden Zeugen geladen und deren Aussagen aufgenommen, bevor es zu einem Urteil kommt.

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