Quellheiligtum bleibt vorerst unter der Erde
Der Gemeinderat Heckenmünster hofft, noch einmal die Gelegenheit zu bekommen, das Quellheiligtum Wallenborn freizulegen. Momentan müssen die Planungen eingestellt werden, denn ein Teil der Fläche liegt auf Privateigentum und die verlangte Pacht übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde.
Heckenmünster. (chb) Bis ins vierte Jahrhundert wurde das Quellheiligtum Wallenborn genutzt. Ein Tempel, eine Heiltherme und ein Theater gehörten dazu. Die Anlage, die sich im Wald befindet, liegt zum Teil auf Privatgelände. Die Gemeinde wollte nun die Grundmauern der Anlage freilegen, konservieren und ein Stück weit wieder aufbauen. Förderungen von 70 Prozent wären für die 75 000 Euro-Investition möglich gewesen.
Das Land hätte seinen Zuschuss an einen Grundbucheintrag gekoppelt, der die Nutzung des Geländes für 20 Jahre sichert. Dem wollte der Besitzer nur gegen einen Pachtzins von 8000 Euro zustimmen.
"Die hohe Summe des Pachtzins begründet er damit, dass er Ausfälle bei den Jagdpachteinnahmen fürchtet, die sich aus der Nutzung des Geländes ergeben", erklärte Führ. Der Gemeinderat überlegt nun, wie man weiter vorgehen könnte. Der Ortsbürgermeister informierte den Rat, dass auch ein Flächentausch oder Verkauf angedacht worden sei. Doch auf einen Tausch wollte der Eigentümer nicht eingehen und ein Kauf des Geländes seitens der Gemeinde wird wahrscheinlich zu teuer. Der Rat bedauerte, dass das Projekt nun nicht weitergeht. Sie beschlossen, das Thema vorerst nicht weiter zu verfolgen, bis sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Man werde wieder aktiv, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. "Die Römer halten es aus da unten", kommentierte Bürgermeister Christoph Holkenrink den Vorgang.
Der Gemeinderat beriet anschließend über einen Antrag der Kirchengemeinde auf Übernahme der Ausbaubeiträge für die Straße am Friedhof. Da die Gemeinde bereits die Vorrausleistungen 2002 übernommen hat, will man nun auch die Ausbaukosten tragen. Den Betrag teilen sich die Gemeinden Dodenburg und Heckenmünster, da sie Kirche und Friedhof gemeinsam nutzen. Für die Pflege des Friedhofs zahlt Heckenmünster 150 Euro Pauschal an die Kirchengemeinde pro Jahr.