Roter Teppich zur neuen Adresse

Über 150 Jahre "sitzt" die Wittlicher Firma Heinrich Lütticken in Wittlich. Jetzt hat sie eine neue Adresse, wieder in Wittlich. Die fünfte Generation des Familienunternehmens hat rund 5,8 Millionen Euro auf einem 24 000 Quadratmeter-Grundstück, ehemals Fleischwaren Thönes, in der Rudolf-Diesel-Straße investiert. Zur offiziellen Eröffnungsfeier kamen 150 Gäste.

Wittlich. (sos) "Sie haben einen Quantensprung vollzogen", sagte Hans-Jürgen Adorf. Der Mann aus Wuppertal vom Einkaufsverband E/D/E, wertete die Groß-Investition exemplarisch für die Tatkraft klassischen Mittelstands in Deutschland. "Diese Familienunternehmen sind es gewesen, die den Karren in Schwung gebracht haben, nicht die Großkonzerne!" betonte er im Grußwort. Unter den 150 Festgästen aus der Region Trier saßen einige solcher Mittelständler, auch als gute Kunden des Gastgebers. Lob für Leistung des Mittelstandes

Ihnen rief Adorf zu: "Feilschen Sie nicht um den letzten Cent." - Und handelte sich Lacher ein. Genau wie IHK-Präsident Peter Adrian, der in der sechsten Generation der Firma irrtümlich vier Kinder Joachim Lüttickens statt der tatsächlichen zwei gezählt hatte. Ansonsten lag er bei der Firma, die so alt sei wie die IHK und auch einen IHK-Vizepräsidenten in der Familie hatte, wohl richtig: "Fleiß, kaufmännisches Können, hoher Qualitätsanspruch, guter Service, unkonventionelle Leistungsbereitschaft", nannte Adrian als Tugenden für eine stete Entwicklung nach vorn. Und Bürgermeister Ralf Bußmer sagte, dass der neue Standort zur Erfolgsgeschichte für Familie und Firma Lütticken beitrage und dass Stadt und Region profitierten von der "beeindruckenden Qualität" des "weiteren wichtigen Logistikzentrums". Landrätin Beate Läsch-Weber war "froh, dass dieses erfolg- und traditionsreiche Haus am Wirtschaftsstandort Wittlich eine Weiterentwicklungs-Möglichkeit gefunden hat." Danach hat man am Standort an der Kalkturmstraße ausharrend lange gesucht, sagte Joachim Lütticken und: "Es ist ein besonderer Anlass für mich und wohl für jeden Unternehmer nicht alltäglich, solch einen Neubau zu eröffnen." Mit Prokurist Ewald Steffes nahm er zu Beginn die über einen roten Teppich strömenden Gäste in Empfang. "Ihr bringt Leben hierhin" und "Viel Glück" gab es beim Händeschütteln zu hören. Dazu vertraute man nicht nur auf Irdisches. Dechant Rudolf Halffmann und Pfarrerin Susanne Triebler segneten das Gebäude, denn Gott sei nicht nur in der Kirche, wie der Dechant sagte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort