SPD will Hallen-Projekt als Haushaltsposten

WITTLICH. (sos) Kein Platz für Sport, Spiel, Vereine, Veranstaltungen: Doch derzeit fehlende Hallenkapazitäten in der Kreisstadt könnten beendet werden: Der Kreis will an den zwei Wittlicher Gymnasien mehr Platz für den Schulsport schaffen und hat der Stadt eine Zusammenarbeit in Sachen Hallenbau angeboten. Deshalb wünscht die SPD, dass die Stadt im Haushalt für 2007 50 000 Euro Planungskosten für eine Mehrzweckhalle als Kooperationsprojekt mit den Kreis reserviert.

Möglichst "Nägel mit Köpfen" machen will die SPD zur Lösung der Hallenproblematik in Wittlich. Sie fordert in einem Antrag "die Einstellung von 50 000 Euro Planungskosten für eine Mehrzweckhalle in Wittlich in den Haushalt 2007". Dabei nimmt sie Bezug auf zwei Anträge im Stadtrat vom November: Zunächst hatte die CDU den Bau einer Großraumsporthalle gewünscht. SPD, FDP, Grüne und FWG, stellten dann gemeinsam den Antrag auf den Bau einer Mehrzweckhalle. Damals argumentierte Joachim Gerke, SPD, als Sprecher der vier Fraktionen: "Wir sind der Meinung, damit können wir den Schulen, den Sportvereinen, den Kulturtreibenden und dem Gewerbe Rechnung tragen." Das sei der Vorteil einer Mehrzweckhalle im Gegensatz zu einer reinen Großsporthalle. Hintergrund ist wohl auch der Wunsch nach einer Art Ersatz für das bislang gescheiterte "Stadthallen-Projekt". Und schon lange beklagen Vereine, dass sie nur eingeschränkt trainieren könnten. Auch dem Schulsport fehlt zum Teil "ein Dach überm Kopf". Die Folge: Sportunterricht am Abend, ausfallende oder verkürzte Stunden. Das bestätigte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion für die weiterführenden Schulen, die sich in Trägerschaft des Kreises befinden. Deshalb beschloss der Kreisausschuss im Dezember, am Peter-Wust-Gymnasium und am Cusanus-Gymnasium/Realschule für den Sportunterricht zwei neue "Übungseinheiten" (ÜE) zu bauen. Das heißt: Jeweils eine Halle von 15 mal 27 Metern. Und der Kreis hat der Stadt angeboten, bei einem der Projekte zu kooperieren. Dazu erwarte man im ersten Halbjahr dieses Jahres Vorschläge. 850 000 Euro pro Übungseinheit

Der Kreis wollte seine Planungen in der ersten Jahreshälfte fertig stellen, um Förderanträge stellen zu können. Für die Planung hat der Kreis 100 000 Euro veranschlagt. Zu den Baukosten (maximal 850 000 Euro je Übungseinheit) gibt es 40 Prozent Zuschuss. Wird es teurer, müsste der Kreis zahlen. Der Pressesprecher der Stadt, Ulrich Jacoby, hatte damals ein Interesse der Stadt an einer Kooperation mit dem Kreis signalisiert. Dieter Burgard, für die SPD im Kreistag und Stadtrat, sagt: "Der Kreis hat im Haushalt Geld für die Planung bereit gestellt. Jetzt muss das Signal von der Stadt Wittlich ausgehen, dass wir das in Angriff nehmen wollen." Haushaltssitzungen des Stadtrates sind am Dienstag, 13. Februar, und Mittwoch, 14. Februar, ab 18 Uhr in der früheren Synagoge.

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