Wittlich. (ger) Überall in den Dörfern und Städten der Region wurden am gestrigen Volkstrauertag Gedenkfeiern an den Ehrenmälern für die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege veranstaltet.

In Wittlich beteiligten sich zum vierten Mal seit 2006 Schüler der Realschule plus. Sie trugen Ausschnitte aus Briefen und Tagebüchern von Ernst Jünger, Käthe Kollwitz, Georg Trakl, Paul Hindemith, Gerhard Hauptmann, Erich Maria Remarque und Stefan Zweig vor, die an die Schrecken des Krieges und die Segnungen des Friedens erinnern. Die Schüler haben sich im Sommer an einer Freilichtaufführung in Verdun/Frankreich, dem leidvollen Kriegsschauplatz des Ersten Weltkrieges beteiligt.

Ihre Lehrerin Helma Thelen-Oberbillig sprach zum Thema "Zehn Jahre Partnerschaft Wittlich-Verdun". Sie wertete die erstmalige Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel und deutschen Soldaten aus dem Raum Trier an der Gedenkfeier zum 11. November mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Paris als möglichen Anfang eines gemeinsamen Gedenktages. Am 11. November 1918 wurde der Erste Weltkrieg beendet.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch betonte in seiner Ansprache: "Gedenken und Erinnern gegen das Vergessen sind wichtige Aufgaben gerade für die junge Generation, die Nachgeborenen, die die Kriegsgräuel nicht erlebt haben, auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen der Völker in Europa." Umrahmt wurde die Veranstaltung, an der sich Vertreter des Landkreises sowie der Bundeswehrreservisten beteiligten, vom Blasorchester, dem Männerchor und der Freiwilligen Feuerwehr Wittlich.