"Schloss Galerie" als Ansichtssache

Die Vorstellung der Fassadengestaltung des Einkaufszentrums "Schloss Galerie" ist in der Ratssitzung am Donnerstag ebenso Thema wie der Bebauungsplan zum Projekt. Dem Vorhaben insgesamt hat der Stadtrat in einem früheren Beschluss bereits sein einstimmiges Votum gegeben.

 Die Pläne für das neue Einkaufszentrum Schloss Galerie in Wittlichs Oberstadt stellte Architekt Joachim Boche von der WGK Planungsgesellschaft aus Hamburg zuletzt bei der Einwohnerversammlung im Mai interessierten Bürgern vor. TV-Foto: Sonja Sünnen

Die Pläne für das neue Einkaufszentrum Schloss Galerie in Wittlichs Oberstadt stellte Architekt Joachim Boche von der WGK Planungsgesellschaft aus Hamburg zuletzt bei der Einwohnerversammlung im Mai interessierten Bürgern vor. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich. Wer ist dagegen, wer dafür, wer enthält sich? - Das Frageschema bei Stadtratsbeschlüssen ist vereinfacht gesagt, auch das, womit sich das Gremium in der Sitzung am Donnerstag zum Thema Einkaufszentrum auseinander setzen soll. Wie bei allen Bebauungsplan-Verfahren sind auch zur "Schloss Galerie" Stellungnahmen pro und contra, Anregungen oder "Enthaltungen" abgegeben worden. Sie stammen von Behörden, Privatpersonen, auch vom Bau- und Verkehrsausschuss.

Handwerkskammer befürwortet Vorhaben

Zu den Befürwortern des Vorhabens zählt unter anderem die Handwerkskammer Trier, die in ihrer Stellungnahme unter anderem formuliert, man erhoffe sich eine "Belebung des Innenstadtbereichs" und einen "Beitrag zur langfristigen Attraktivierung des zentralen Wittlicher Kerneinkaufsbereichs".

Wie immer sind alle Äußerungen zum Projekt, die einen neuerlichen Stadtratbeschluss erfordern, ergänzt durch die Stellungnahme der Verwaltung, die Beschlussempfehlung gibt.

In den einführenden Erläuterungen zum Thema "Bebauungsplan Einkaufszentrum Innenstadt" informiert die Verwaltung zudem: "Aufgrund der umfänglich eingegangenen Anregungen und Stellungnahmen sowie der Bedeutung des Projekts wurde ein Fachanwalt für Verwaltungsrecht mit der juristischen Prüfung der Planung beziehungsweise der Abwägung beauftragt." Resultat dieser Prüfung sei, dass die Fachkanzlei "aufgrund der erforderlichen Ergänzungen und Festsetzungen im Bebauungsplan insbesondere bezüglich der Geschossigkeit empfiehlt, eine erneute Auslegung/Behördenbeteiligung zu veranlassen, die dann aber so eingeschränkt sei, dass dann "Stellungnahmen nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen abgegeben werden können".

Zwei Außen-Ansichten der Galerie vorhanden

Insbesondere die Frage nach der Anzahl der Geschosse, die Kritiker des Projekts gestellt hatten, hatte in der Vergangenheit für Irritationen gesorgt. Dabei hatte die Verwaltung immer betont, die Kritik sei gegenstandslos, da zum einen der Investor durch vertragliche Vereinbarungen mit der Stadt gebunden sei, zum anderen immer deutlich nur zwei Geschosse mit einer Verkaufsfläche von rund 5200 Quadratmetern für Läden zur Debatte gestanden hätten. Das dritte Vollgeschoss, so ist nochmals in den Anmerkungen nachzulesen, dürfe "ausschließlich zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs sowie der Gebäudetechnik genutzt werden".

Wie das Einkaufszentrum zwischen Kurfürstenstraße und Schloss-Straße einmal aussehen soll, davon kann sich der Stadtrat vor seinen Beschlüssen zu den B-Plan-Stellungnahmen ein Bild machen.

Zwei Ansichten der Schloss-Galerie sind den Unterlagen beigefügt. Der Bau- und Verkehrsausschuss hatte gewünscht, dass die äußere Gestaltung des Projekts nochmals vorgestellt wird.

Die öffentliche Stadtratssitzung in der ehemaligen Synagoge ist am Donnerstag, 5. Juli, ab 18 Uhr. Weitere Themen sind der Bebauungsplan "Unter Bombogen", das Projekt "Fürstenhof" sowie ein Antrag für das Vereinshaus Neuerburg.

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