Schmerz und Trauer

Am Volkstrauertag stehen die Ehrenmale der Gefallenen der Kriege in den Dörfern und Städten im Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Monzel. Hoch über den Weinbergen, unterhalb der Pfarrkirche, mit Anschluss an den Friedhof hat die Gemeinde Monzel ihren Kriegstoten der beiden Weltkriege ein Denkmal gesetzt. In einer Rundkapelle ist eine hohe Pieta aus Kyllsandstein aufgestellt. Diese Darstellung der trauernden Maria, die den Leichnam Christi im Schoß hält, verkörpert Leid, Schmerzen, Trauer und Not der Angehörigen der Kriegstoten. Sie bezeugt das Leid der Mütter und Väter, die ihre Söhne im blühenden Alter der Jugend in mörderischen Kriegen verloren haben. Sie ist Ausdruck von Schmerz und Trauer der Frauen und Kinder, deren Männer und Väter in der Kraft der Jahre auf den Schlachtfeldern in der weiten Welt eines gewaltsamen Todes sterben mussten. Diese beeindruckende Darstellung ist gleichzeitig Ausdruck christlicher Hoffnung auf Unsterblichkeit und ewiges Leben. Das bezeugen die vielen Blumen und Gebinde mit brennenden Lichtern im weiten Rund der Kapelle unter den Namenstafeln der Gefallenen und Vermissten. Mit ihren Namen, Lebens- und Sterbedaten, sind sie gleichsam aus ihren fernen, unbekannten Gräbern heimgeholt in die Geborgenheit vertrauter heimischer Erde. Ihre Gedenktafeln erinnern an Leid, Schmerz und Verlust und mahnen zum Bemühen um Frieden, Versöhnung und Verzicht auf Gewalt. Dieses eindrucksstarke Denkmal zu Ehren der Kriegstoten auf der Friedhofshöhe von Monzel mit einem weiten Ausblick über das Moseltal ist das Werk des Wittlicher Bildhauers Hanns Scherl in den Jahren 1957/60.

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