Schnelle Debatte gefordert

Helmut Raskop, Mitglied der Bürgerinitiative Großlittgen, sieht den Bestand der VG Manderscheid mehr als nur in Gefahr. Er wirft den Mitgliedern des Manderscheider Rats vor, die Zeichen der Zeit zu verkennen.

Großlittgen/Manderscheid. (mai) "Wie lange möchten die Mitglieder des Verbandsgemeinderats Manderscheid noch die Zeichen der Zeit verkennen?", fragt Helmut Raskop von der Bürgerinitiative Großlittgen angesichts der Diskussion in der VG-Ratssitzung Manderscheid in der vergangenen Woche.

Die Mehrheit der Redner hatte dort gefordert, sich weiter für die Eigenständigkeit der VG einzusetzen und Verhandlungen für eine VG-Vergrößerung zu führen. Für Raskop ist nach einem Schreiben des Innenministeriums an die Bürgerinitiative hingegen klar, dass der Bestand der Verbandsgemeinde Manderscheid "mehr als nur in Gefahr ist". Der Innenminister hatte in dem Brief zum wiederholten Mal erklärt, dass ein Fortbestand der VG in ihren heutigen Grenzen nicht in Betracht komme.

Raskop sieht zudem die Anmerkung von Ratsmitglied Günter Zens kritisch. Zens hatte gesagt, der Haushalt der zur Fusion aufgeforderten VG Manderscheid sei gesund und man könne einen Gesunden nicht zu einem Kranken machen. Raskop entgegnet: "Solange ist es noch nicht her, dass der Haushalt der Verbandsgemeinde, trotz hoher Umlagezahlen zulasten der Ortsgemeinden, nicht ausgeglichen war." Raskop bezweifelt zudem, dass der Haushalt 2010 angesichts wegbrechender Einnahmen und der Erhöhung der Kreisumlage tatsächlich wie geplant ausgeglichen werden kann. Er fragt auch, wer denn der Kranke sein soll, zu dem die Reise der VG Manderscheid hingehen solle.

Der Großlittger fordert, die Debatte über die Zukunft der VG Manderscheid unverzüglich zu führen. Die von Bürgermeister Wolfgang Schmitz angekündigte Meinungsabfrage der Ortsbürgermeister bringt seiner Ansicht nach lediglich eine weitere Zeitverzögerung. In der Abstimmung der Ortsgemeinderäte und bei Bürgerbefragungen hätten diese lediglich eine Stimme, so Raskop. Er ruft dazu auf, die Freiwilligkeitsphase der Kommunalreform bis Mitte 2012, die mit Prämien verbunden ist, zu nutzen.

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