Schritt für Schritt zur Selbstständigkeit

Schritt für Schritt wird in Himmerod der Masterplan umgesetzt, der das Kloster autark machen soll. In diesem Jahr werden die Gaststätte erweitert und die Renovierung der Fischerei abgeschlossen. Außerdem sollen Heizwerk und Käserei fertig gestellt werden.

 Es geht Schritt für Schritt im Masterplan voran: Das Kloster Himmerod, wie es sich in seinen Fischteichen spiegelt. TV-Foto: Marion Maier

Es geht Schritt für Schritt im Masterplan voran: Das Kloster Himmerod, wie es sich in seinen Fischteichen spiegelt. TV-Foto: Marion Maier

Großlittgen. Im Mai vergangenen Jahres hatte Abt Bruno Fromme den Masterplan, der dem Himmeroder Kloster dazu verhelfen soll, auf eigenen Beinen zu stehen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals sollte der Plan, den die 13 Mönche zusammen mit dem Bund Katholischer Unternehmer entwickelt haben, in etwa drei bis fünf Jahren umgesetzt werden.Mittlerweile ist man im Kloster realistischer. Betriebsleiter Hermann Barzen sagt: "Für solch eine schnelle Umsetzung fehlt uns die Man-Power. Wir sagen, wenn wir es in 20 Jahren geschafft haben, den Plan umzusetzen, ist es auch gut." Die Klostergemeinschaft rechne in Kategorien von 100 Jahren, auch dann müsse alles noch Bestand haben.Dennoch ist schon eine ganze Menge in Sachen Masterplan passiert. Am ersten Advent eröffnete der Klosterladen, in dem Himmeroder Produkte wie Forellen, Wurst und Viez sowie Waren aus anderen Ordensgemeinschaften angeboten werden. Barzen: "Der Laden läuft besser als gedacht." Bis Ende Januar hat das Geschäft, das vom DRK-Sozialwerk betrieben wird, wegen Betriebsferien geschlossen. Wird es wieder eröffnet, wird auch die Produktpalette noch einmal erweitert. Auf längere Sicht soll der Klosterladen, der jetzt direkt vorm Haupteingang des Klosters zu finden ist, in den derzeitigen Werkstattbereich innerhalb der Klostermauern umziehen und um ein kleines Museum, in dem es um die Produkte wie Fisch und Viez geht, ergänzt werden.Bald finden 150 Personen Platz in der Gaststätte

Erweitert wird zurzeit auch die Klostergaststätte. Sie ist deshalb momentan geschlossen und soll an Ostern als Klosterschänke wieder aufmachen. Dann wird sich die Zahl der Plätze drinnen um 30 auf 150 erhöht haben und die Angebotspalette ebenfalls vergrößert sein.Zum Fest der Auferstehung soll außerdem die Sanierung der Fischerei abgeschlossen sein. Das im Bau befindliche ökologische Heizwerk, das mit Chinagras und Hackschnitzeln befeuert wird, soll ebenso wie die Kirchenheizung laufen. Die Käserei, in der die Milch der klostereigenen Kühe einmal verarbeitet wird, könnte ebenfalls an Ostern in Betrieb gehen. Barzen räumt ein: "Hier sind die Lieferzeiten für die Edelstahlteile noch unklar." In der Käserei, die mit Unterstützung der Milchunion Hocheifel aufgebaut wird, werden wie im Klosterladen behinderte Menschen des DRK-Sozialwerks beschäftigt.Mit Hilfe der behinderten Menschen soll auch die Gärtnerei des Klosters wieder flott gemacht werden. Wann, ist laut Barzen allerdings noch unklar. Für das Informationszentrum des Klosters gibt es ebenfalls noch keinen konkreten Termin, da noch unklar ist, ob und wann die europäischen Fördermittel dafür kommen. In dem Zentrum können sich Besucher laut Planung über Angebote der Abtei und über Kultur- und Freizeitangebote der Region informieren.

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