Schülerinnen engagieren sich für Ghana

Wittlich · Zwei Schülerinnen organisieren einen Basar "Handmade for Ghana". Er ist ihr Abschlussprojekt der Berufsfachschule.

 Eliza Mateblowski (links) und Marina Hartmann hoffen auf einen erfolgreichen Basar, damit den Kindern in Ghana mehr Bildung zu Teil wird. TV-Foto: Christina Bents

Eliza Mateblowski (links) und Marina Hartmann hoffen auf einen erfolgreichen Basar, damit den Kindern in Ghana mehr Bildung zu Teil wird. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Wittlich Eliza Mateblowski und Marina Hartmann sind Schülerinnen an der Berufsfachschule Wirtschaft in Trier. Ein Projekt gehört zu ihrer Ausbildung. Das verbinden sie mit sozialem Engagement. Sie unterstützen den Verein "Kindern Zukunft geben - Ghana" mit einem selbstorganisierten Basar.
Auf die Idee kamen sie durch persönliche Kontakte. Marina Hartmann, 17 Jahre, aus Sehlem erklärt: "Wir kennen einige aus der Nähgruppe, die für Ghana näht und haben angeboten, einen Basar für sie zu organisieren."
Die Frauen haben gleich zugesagt. Man setzte sich zusammen, um über das Angebot zu sprechen. "Wir haben die Entwürfe gemacht für Beutel, Mäppchen, Kosmetiktaschen und Körbchen, die aus deutschen und ghanaischen Stoffen entstehen sollen." Weiter berichtet Eliza Mateblowski, die in Dreis wohnt: "Beispielsweise besteht das untere Drittel eines Beutels aus bunt gemustertem afrikanischen Stoff, der Rest ist einfarbig."
Für das Ghana-Projekt haben sich die beiden entschieden, "weil Bildung in Ghana nicht selbstverständlich ist, und weil viele Kinder dort auf der Straße leben", sagt Marina Hartmann. Dazu ergänzt Eliza Mateblowski: "Wichtig ist uns auch, dass wir sicher sein können, dass das Geld bei den Kindern ankommt, und davon haben wir uns bei einem Gespräch mit der Organisation überzeugt." Der Basar soll ein Erfolg werden. Deshalb haben die beiden rund 20 Leute aus ihrem Umfeld mobilisieren können, die mithelfen.
Da sind Bekannte, die die Textilien nähen. Zudem haben sich Freunde bereiterklärt, Standdienste hinter der Kuchentheke zu übernehmen.
Die Akustik Band "Cross my heart" wird für den guten Zweck spielen, und Informationsmaterial zu Ghana und der Organisation "Kindern Zukunft geben- Ghana" ist ausgelegt. Sponsoren haben bei der Finanzierung der Werbung geholfen.
Das Haus der Jugend haben die beiden ausgesucht, weil dort Konzerte stattfinden und es so vielen jungen Leuten bekannt ist. Weil es aber in Wittlich sehr zentral liegt, kennen es auch viele ältere Menschen. "Und wir wollen mit unserer Aktion möglichst alle Altersstufen ansprechen", sagt Mateblowski. Nach dem Basar müssen die beiden das Projekt für die Schule nacharbeiten. In welche berufliche Richtung es dann geht, wissen die beiden noch nicht genau. Den Abschluss in der Fachrichtung Fremdsprachen und Bürokommunikation erwerben sie mit dem Projekt und weiteren Prüfungen.
Der Basar "Handmade for Ghana" findet am Samstag, 4. März, ab 15 Uhr, im Haus der Jugend Wittlich statt.
BILDUNG IN GHANA


Extra

In Ghana ist erst seit 2005 für alle Kinder ein kostenloser Grundschulbesuch möglich. Es gab 2007 eine Bildungsreform, bei der die schulische Grundausbildung von neun auf elf Jahre verlängert wurde. Sie umfasst eine zweijährige Vorschule, eine sechsjährige Primarstufe und eine dreijährige Mittelschule. Die Alphabetisierungsrate liegt bei knapp 58 Prozent. Weite Gebiete - insbesondere der weniger entwickelte Norden des Landes - leidet unter Lehrermangel.

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