Sehen, wohin die Sonne scheint

Für das neue Jahr hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, ein "Dachflächenkataster" zu erstellen. Damit will man eine Übersicht erhalten über eine mögliche Eignung der Flächen für Photovoltaik-Anlagen.

Wittlich. (sos) Wie wäre es mit Sonnenenergie? Den Anstoß, sich mit der Frage für Wittlich zu beschäftigen, machte die SPD mit ihrem Antrag im Rat, eine weitere Photovoltaikanlage auf der Georg-Meistermann-Grundschule zu installieren (der TV berichtete). Dort gibt es seit November 2007 eine 71 Quadratmeter große Solaranlage, die eine mögliche Spitzenleistung von 10 000 Watt haben soll. Diese Anlage aus 48 Panelen hat 56 700 Euro gekostet, wovon die RWE 30 000 Euro übernommen haben. Wie viel Sonne auf dem Satteldach in Energie umgewandelt wird, kann seither auf einer Anzeigetafel am Schulgebäude beobachtet werden. Die SPD wünschte erfolgreich, dass dort noch mehr "Strom aus dem Himmel abgezapft" wird. So hatte Fraktionsvorsitzender Joachim Gerke zunächst grundsätzlich erklärt, dass Wittlich einmal führend in Sachen Klimaschutz gewesen sei und sowohl an das Baugebiet "Böhlinger Flur" und die "Initiative Faktor 4 Regio" erinnert. Jetzt sei es jedoch so: "Wenn im Kreis jemand über Klimaschutz spricht, spricht man über Morbach." Deshalb mache seine Fraktion den Vorschlag, 60 000 Euro in diesem Jahr für eine Erweiterung der Solaranlage auf der Georg-Meistermann-Grundschule zu reservieren. Dieser Antrag fand die Ratsmehrheit, und dazu eine Erweiterung, die Jörg Hosp, FDP, ins Spiel brachte: Man möge doch ein sogenanntes Dachflächenkataster für die Immobilien im städtischen Besitz erstellen. Einen solchen systematischen Überblick über geeignete Flächen wünschte denn auch der gesamte Stadtrat und beauftragte die Verwaltung mit einer Erstellung der Übersicht. Das Thema Klimaschutz wird die Wittlicher womöglich 2008 weiter begleiten. Die SPD hat weitere Initiativen dazu angekündigt.

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