Sele: Haus mit einem Raum

Große Resonanz fand der Vortrag von Willi Follmann in Sehlem. Im Bürgersaal referierte der geschichtskundige Vorsitzende des Peter-Zirbes-Kulturkreises vor einer unerwartet zahlreichen und überaus interessierten Zuhörerschaft. Als Vertreterin des Festausschusses konnte Hella Ries etwa 120 Gäste aus allen Altersgruppen begrüßen.

Sehlem. (red) In seinem chronologischen Geschichtsabriss begann Willi Follmann in der Eisenzeit mit den keltischen Besiedlungsformen und Lebensweisen. Der anschließende Einfluss der römischen Eroberer sei in vielerlei Hinsicht für diese Gegend prägend gewesen. Auf fränkischen Ursprung gehe vermutlich die Ortsbezeichnung Seleheim zurück, erklärte Follmann. Sele war ein einräumiges Gebäude - vielleicht eine ausgediente Villa rustica. Die im Wittlicher Raum und im Salmtal eher seltene Endung -heim bedeute Wohnung, also eine Wohnung im einräumigen Haus. Willi Follmann führte seine Zuhörerschaft durch die mittelalterliche Feudalzeit mit Zehntabgaben, Kriegen, Missernten, Pest und Hexenwahn, durch die französisch - napoleonische Zeit, das Preußentum, die zwei Weltkriege des 20. Jahrhunderts bis hin in unsere Tage.An den zweistündigen Vortrag schloss sich eine Frage- und Diskussionsrunde an. Ortsbürgermeister Norbert Mehrfeld bedankte sich bei dem Referenten und überreichte ein Präsent. Der Festausschuss lud anschließend zu einem Umtrunk mit Viez und Schmalzbroten ein.Die Veranstalter hoffen, dass die weiter geplanten Festprogrammpunkte von den Bürgern Sehlems ebenfalls gut angenommen werden. Als nächste Veranstaltung steht eine Lesung mit Josefine Wittenbecher am Freitag, 7. März, um 19.30 Uhr im Sehlemer Bürgersaal auf dem Programm.

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