Sendemast, wechsel Dich

Der Niersbacher Gemeinderat hat einem Antrag für einen neuen Mobilfunkmast außerhalb von Niersbach zugestimmt. Der neue Mast könnte den alten ersetzen. Außerdem beschloss der Rat, den Ganztagsbetrieb des Kindergartens ab Februar 2008 zu beantragen.

Niersbach. Die Firma O 2 hatte sich an die Gemeinde Niersbach gewandt, weil sie im Bereich "Auf der Hicht" einen etwa 40 Meter hohen Sendemast aufstellen möchte. Über den Wipfeln im Wald

Laut Ortsbürgermeister Franz-Josef Krumeich liegt der potenzielle Standort etwa 900 Meter von der Ortslage entfernt auf gemeindeeigenem Gebiet im Wald. Der Sendemast soll die Baumwipfel überragen. Die Firma habe eine Standortbescheinigung vorgelegt, die belege, dass nach derzeitigem Kenntnisstand keine Gefahr von dem Mast ausgehe, sagte Krumeich. Der Gemeinderat Niersbach hatte dem Antrag der Firma O 2 einstimmig zugestimmt.Alter Sendemast soll verschwinden

Für den alten Sendemast, der in Niersbach in der Nähe des Kindergartens steht, könnte dies Folgen haben. Krumeich kündigte an, dass die Gemeinde darauf drängen werde, dass dieser Mast verschwinde. Der D 1-Empfang, der zurzeit noch über den alten Mast laufe, könne theoretisch auch über den neuen Mast laufen der den Vorteil habe, dass er höher sei. Dies bedürfe einer Vereinbarung zwischen den Mobilfunkfirmen. Solche Vereinbarungen gebe es für viele Orte. Der alte Mast in der Nähe des Kindergartens wurde laut Ortsbürgermeister vor etwa 30 Jahren vom SWR aufgestellt, weil der Fernsehempfang in Niersbach so schlecht war. Irgendwann sei dieser Mast dann von D 1 genutzt worden, so Krumeich.Eine weitere Entscheidung, die der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung fällte, betraf den Kindergarten. Ab 1. Februar 2008 soll es dort die Möglichkeit der Ganztagsbetreuung geben. Die Gemeinde wird nun einen entsprechenden Antrag beim Land einreichen.Für Ganztagsschule fehlt Waschbecken

Die einzige bauliche Veränderung, die für den Ganztagsbetrieb nötig ist, ist ein zusätzliches Waschbecken. Laut Ortsbürgermeister ist der Bedarf an Ganztagsbetreuung sprunghaft gestiegen. Nach verhaltener Nachfrage in der Vergangenheit hatten aktuell die Eltern von 16 Kindern Bedarf angemeldet. Etwa 70 Kinder sind in der dreigruppigen Einrichtung untergebracht.Kreisverwaltung und Verbandsgemeinde sowie das zuständige Landesamt haben vorab den Ganztagsbetrieb befürwortet. Für alle Gemeinden, die am Kindergarten beteiligt sind, hat die Ganztagseinrichtung Mehrkosten von 3300 Euro zur Folge. Zu diesen Gemeinden gehören Heidweiler, Dodenburg, Gladbach und Dierscheid. Die entsprechenden Ortsbürgermeister hätten Zustimmung signalisiert, sagte Krumeich.

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