Singen hält jung

WITTLICH. (ger) Jahrhundertjubiläum des Männerquartett 06 Wittlich. Beim Festakt wurde Alfred Schmitt für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Zwei Drittel des 100-jährigen Bestehens hat er aktiv mitgeprägt.

 Beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Männerquartetts 06 Wittlich überreicht Heribert Kappes die Ehrenurkunde des Deutschen Chorverbandes an Paul Schulz (Mitte) und ehrt Alfred Schmitt (rechts) für 65 Jahre aktive Mitgliedschaft. TV-Foto: Erich Gerten

Beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Männerquartetts 06 Wittlich überreicht Heribert Kappes die Ehrenurkunde des Deutschen Chorverbandes an Paul Schulz (Mitte) und ehrt Alfred Schmitt (rechts) für 65 Jahre aktive Mitgliedschaft. TV-Foto: Erich Gerten

Wenn ein Männerchor sein 100-jähriges Bestehen feiert, dann ist das an sich schon eine bemerkenswerte Sache. Wenn dann auch noch die stolze Zahl von 45 aktiven Sängern dieses Jubiläum feiern kann, ist das in einer Zeit mangelnden Nachwuchses noch bemerkenswerter. Und wenn dann auch noch ein Sänger geehrt wird, der zwei Drittel dieser 100 Jahre miterlebt und mitgeprägt hat, dann ist das wirklich eine Seltenheit. Alfred Schmitt, ein "Saibräner" aus der Römerstraße, hat dieses Kunststück fertig gebracht. 1941 trat der damals 15-Jährige in das Männerquartett ein, zunächst als Tenor. Seit Kriegsende singt er den ersten Bass. Zudem war er 27 Jahre als Kassierer tätig. Dies alles und seine langjährige Mitgliedschaft brachten ihm bereits die Ehrenmitgliedschaft des Männerquartetts. Jetzt erhielt er für seine Verbundenheit mit dem Chorgesang den Ehrenbrief des Chorverbandes Rheinland-Pfalz. Auch heute noch singt Alfred Schmitt aktiv mit, trotz seiner 80 Jahre. Die sieht man ihm nicht an, obwohl ihn allerlei Wehwehchen plagen. Aber das sei nebensächlich, sagt Schmitt. "Es hat mir immer gut gefallen", so der Geehrte im Gespräch mit dem TV. Er betont: "Ich fühle mich wohl im Männerchor, so wie er sich entwickelt hat." Ihn habe das gemeinsame Singen jung gehalten, ebenso die Geselligkeit im Verein und auch die Wanderungen mit den Sangesbrüdern. Da stimmt Alfred Schmitt mit den Laudatoren überein. Landrätin Beate Läsch-Weber hob in ihrer Festansprache hervor, es sei wissenschaftlich nachgewiesen, Singen tue gut, stärke die Ausdruckskraft und fördere die Gesundheit. Landtagsabgeordnete Elfriede Meurer, die auch im Namen des Abgeordneten Dieter Burgard sprach, wies auf die Lebensfreude und Begeisterung innerhalb des Chores hin. Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer bezeichnete den Chor als Identität stiftenden Faktor für die Stadt Wittlich, der Menschen zusammengebracht habe. Heribert Kappes, der Vorsitzende des Kreischorverbandes hob die Verdienste des Vorsitzenden Paul Schulz und des langjährigen Chorleiters Reinhold Schneck hervor und überreichte dem Verein die Ehrenurkunde des Deutschen Chorverbandes zum 100-jährigen Bestehen.

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