Wittlich. (jaw) Die Sonne genießen, in Urlaub fahren, sich erholen. Das gewöhnliche Ferienprogramm gestaltet sich für Familien mit einem pflegebedürftigen Kind mitunter schwierig. Seit 25 Jahren bietet die Sozialstation Maria Grünewald daher Feriengruppen für Behinderte während der Schulferien an. In diesem Jahr betreut das Team um Udo Schultheis, den Leiter des Bereichs offene Hilfen in der Einrichtung, 51 Kinder während der Sommerferien. "Uns geht es darum, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung auch schöne Ferien haben können", sagt der Diplom-Psychologe. Familien, die ihr behindertes Kind nicht stationär unterbringen möchten oder können, werden durch die Ferienangebote entlastet. Den Kindern bietet sich ein abwechslungsreiches Programm. Gemeinsam mit ihren Betreuern unternehmen sie unter anderem Ausflüge in den Klottener Tierpark, ins Spieleland nach Mayen, nach Trier oder ins Schwimmbad. Die Turnhalle in Maria Grünewald lädt mit einem Trampolin zum Austoben ein.Innerhalb von fünf Wochen 51 Kindern mit Behinderung schöne Ferien zu bereiten, ist für Schultheis und seine Helfer keine leichte Aufgabe. Zahlreiche Heilerzieherinnen, die sonst in der Einrichtung tätig sind, betreuen kontinuierlich etwa zwölf Kinder gleichzeitig. Üblicherweise bleibt jedes Kind zweieinhalb bis drei Wochen. Bis auf wenige Ausnahmen übernachten die Kinder in der Einrichtung. Viele von ihnen nehmen in jedem Jahr teil. In den vergangenen 25 Jahren wurde das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es in den Oster-, Sommer- und Herbstferien Freizeitgruppen für Kinder mit Behinderung. "Die Ferienangebote sind sehr stark nachgefragt. Mit den 50 Kindern stoßen wir schon fast an unsere Grenzen", sagt Udo Schultheis. In Zukunft will er zusätzlich alle 14 Tage für ein Wochenende Betreuungsangebote schaffen.