Stadthalle - Rat muss entscheiden

Während der Kreissausschuss am gestrigen Montag über das Kooperationsprojekt Großsporthalle zu beraten hatte, beschäftigt das Thema den Wittlicher Stadtrat am Donnerstag. Denn die Räte müssen entscheiden, ob sie dafür auf Landeszuschüsse für eine Stadthalle verzichten wollen (der TV berichtete).

Wittlich. (sos) "Der Minister hat gesagt, dass damit ein Zuschuss für eine Stadthalle verbraucht ist." Das hatte Bürgermeister Ralf Bußmer dem Wittlicher Stadtrat im Hinblick auf Zuschuss-Wünsche aus Mainz für die Großsporthalle bereits im Dezember deutlich gemacht. Damals gab es eine lange Debatte darüber, ob im zu fassenden Beschluss zum Bau der Großsporthalle mit dem Kreis, die auch außersportlich genutzt werden kann, der Satz stehen soll: "Eine Bezuschussung der Großsporthalle durch das Land darf nicht zu einem Verbrauch der zugesagten Förderung der Stadthalle führen." Die CDU, die ihren neben der Großsporthalle weiterhin bestehenden Wunsch zum Stadthallenbau betonte, forderte damals eine Sitzungspause. Danach war sie bereit, den Satz zu streichen, und der Rat stimmte einstimmig für das Sporthallenprojekt, ließ aber einen weiteren Satz stehen: "Der Bau dieser Großsporthalle mit Mehrfachnutzung steht in keinem Zusammenhang mit dem Bau einer Stadthalle." Nun zeigt das Schreiben von Staatsminister Karl Peter Bruch vom 26. Februar an die Kreisverwaltung deutlich, dass sehr wohl ein Zusammenhang besteht. Denn Bruch hat ausdrücklich mitgeteilt, dass durch "eine Förderung der Maßnahme (Großsporthalle) aus dem Investitionsstock" eine "spätere Förderung einer Stadthalle allerdings definitiv ausgeschlossen" sein werde (der TV berichtete). Deshalb muss sich der Wittlicher Stadtrat nochmals mit dem Thema beschäftigen. Laut Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung, kommt das Kooperationsvorhaben Bau einer Großsporthalle deshalb ergänzend aktuell auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung am Donnerstag, 6. März, ab 18 Uhr in der Synagoge. Der Rat müsse sich damit beschäftigen und nochmals einen Beschluss fassen. Weitere Themen sind die Jahresabschlüsse der Betriebszweige der Stadtwerke 2006, die die Mittelrheinische Treuhand Koblenz alljährlich prüft, ein Bericht der Gleichstellungsbeauftragten und die geplante Verbindungsspange zwischen der L 55 und dem Industriegebiet Wengerohr, zu der ein Grundsatzbeschluss ansteht.

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