Stadtteil mit "Kopf"

WITTLICH-NEUERBURG. Im heutigen Teil unserer kleinen Serie über die Ortsvorsteher hat Reinhold Westhöfer das Wort. Er kümmert sich seit 16 Jahren um die Anliegen der Neuerburger. Den Stadtteil kennen viele auch wegen seiner besonderen Naturschönheit, dem "Neuerburger Kopf", der aus der Wittlicher Senke heraus ragt. Neuerburg beschäftigte im vergangenen Jahr auch häufig den Stadtrat in Sachen Bau eines Vereinshauses.

Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Projekte, die 2006 in Ihrem Stadtteil umgesetzt werden konnten?Westhöfer: Die Aussengebietsentwässerung konnte im ersten Abschnitt abgeschlossen werden. Die Überschwemmungen insbesondere nach schweren Regenfällen hauptsächlich in der Tannenstraße und im Neubaugebiet konnten damit bislang vermieden werden. Auf welches Vorhaben mussten Sie verzichten, weil es 2006 nicht umsetzbar war?Westhöfer: Zwei Baumaßnahmen zur Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung. Erstens: Die Verkehrsberuhigungsmaßnahme auf der B 49 am Ortsausgang in Richtung Bausendorf und zweitens: Die bauliche Veränderung auf der L 54 bezüglich der Sicherheit und Verkehrberuhigung im Bereich des Kindergartens. Welches Projekt würden Sie quasi als "Wunsch" gerne realisiert sehen?Westhöfer: Unbestritten ist dies die dringend notwendige Ersatzmaßnahme für das marode Vereinshaus. Aus Kostengründen hat der Stadtrat die Zuschussbeantragung für ein neues Bürgerhaus mehrheitlich verweigert. Zurzeit wird eine kostengünstigere Planung und Ausführung geprüft. Was steht auf jeden Fall im Jahr 2007 auf der Agenda?Westhöfer:Der Wunsch des Ortsbeirates ist weiterhin die Umsetzung der beiden genannten Punkte zu zweiten Frage. Über dies hinaus ist der verkehrsberuhigte Ausbau der Straßen im Neubaugebiet notwendig. Die immer noch vorhandenen Baustraßen gehen mittlerweile kaputt. Was war im Rückblick die finanziell größte Investition in Ihrem Stadtteil?Westhöfer: Wenn Sie die Investitionen im letzten Jahr meinen, dann ist es die Umgestaltung des Buswendeplatzes in der Akazienstraße mit rund 70 000 Euro. Größere Investitionen liegen schon Jahre zurück. Auch "Kleinvieh macht Mist": Welche kleinere Maßnahme, die umgesetzt werden konnte, hat aus Ihrer Sicht viel für den Stadtteil bewirkt? Dazu zählen auch besondere Veranstaltungen der Vereine, die zur "Außenwerbung" beitragen.Westhöfer: Sehr viele Neuerburger Bürger haben gewollt oder ungewollt großen Anteil am Erscheinungsbild von Neuerburg und fördern damit die "Dorfgemeinschaft". Die Vereinsveranstaltungen - ob klein oder groß - haben für mich in irgendeiner Weise alle Außenwirkung. Welche kleinere Maßnahme jetzt viel bewirkt hat oder bewirkt haben soll, kann ich nicht beantworten Welche Entwicklung in Wittlich selbst hat möglicherweise Einfluss auf Ihren Stadtteil?Westhöfer: Ein direkter Einfluss der Entwicklung in der "Kernstadt" für Neuerburg und seine Bürger sehe ich nicht. Das geplante Einkaufszentrum wird sicherlich noch mehr Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen in die Innenstadt locken. Was halten Sie vom Stadtbus-Projekt?Westhöfer: Eine gute Sache - aber so zurzeit nicht finanzierbar. Hier muss über eine Kostenreduzierung oder andere Möglichkeiten nachgedacht werden. Was wird eventuell immer wieder mal nachgefragt, kann aber nicht umgesetzt werden?Westhöfer: Die Verkehrsberuhigung und -sicherheit in der Ahornstraße am Kindergarten. * Die Fragen stellte Sonja Sünnen.

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