Stimmig und homogen

WITTLICH-BOMBOGEN. Beeindruckend: Das Gemeinschaftskonzert der Kirchenchöre Lüxem und Bombogen mit ihrem jungen Chorleiter Richard Ufer am zweiten Adventssonntag überzeugte 300 Besucher.

Es sei sein zweites Konzert dieser Art, sagt der Trierer Richard Ufer. Der junge Pianist und Musikschullehrer leitet die Kirchenchöre Lüxem und Bombogen. Zudem hat er Kontakte zu Gesangssolisten sowie zu Kammer- und Orchestermusikern aus dem weiten Umkreis. Alle zusammen, Chöre, Sänger und eigens für das Bombogener Konzert zusammengerufene Instrumentalisten aus der Region Trier/Koblenz, hat er musikalisch fest im Griff. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein solchermaßen ambitioniertes Chorkonzert mit dermaßen langanhaltendem Applaus aufgenommen wurde. Die annähernd 300 Besucher waren beeindruckt von der Ausdruckskraft ihrer Kirchenchöre und dem Zusammenwirken mit den überwiegend aus Trier stammenden, ausgebildeten Oratoriensängern. Ebenso beeindruckend beim vorweihnachtlichen Gemeinschaftskonzert war die Mächtigkeit des phasenweise durch geteilten Sopran fünfstimmigen Chores, die das Kirchenschiff volltönend füllte. In Fünferreihe präsentierten sich die 56 Sänger aus Lüxem und Bombogen in ganzer Breite an den Stufen zum Altarraum, mit ihren blauen Seidenschals auch optisch passend zu den blauen Säulen des barocken Hochaltares. Das Gesamtbild stimmte, und auch das Zusammenspiel mit den Gesangssolisten Eva Leonardy (Sopran), Claudia Glesius (Alt), Bernd Glauck (Tenor) und Georg Weege (Bass) sowie dem Kammerorchester und Andreas Kasper an der Orgel war homogen und stimmig. Nur bei der Instrumentalmusik, dem Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli (1653 bis 1713), traten die schwankenden Unstimmigkeiten bei den Violinen hervor. Woher das Weihnachtskonzert seinen Namen erhielt, blieb den Zuhörern verschlossen. Corellis Komposition erinnert eher an melancholische Klänge denn an Weihnachtsmusik. Aber das ist weder Chor noch Instrumentalisten anzulasten. Die brillierten beim abschließenden "Vom Himmel hoch" homogen und elegant sowohl bei den Pianopassagen wie auch beim abschließenden Fortissimo, dass der eingangs beschriebener minutenlanger Applaus erklang. Mit Pauken und Chor begann die Mendelssohn'sche Kantate und mit dem weichen, dennoch schmetternden Klang der Trompeten endete sie. Zu dem gelungenen Konzert trug auch Moderator Helmut Roth mit kleinen Geschichten zum Advent und passenden, weil prägnanten Erläuterungen zu den Kompositionen bei.

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