Türchen-Wunsch nicht nur im Advent

Er hat seinen Wunsch an Vertreter der CDU, SPD und FDP herangetragen und sucht nach einem Weg, für seinen Vorschlag Gehör zu finden. Karl Lüttgens findet eine zusätzliche Tür im Zaun um den Friedhof Burgstraße an der Grenze zum Lütticken-Gelände sinnvoll. Die Stadtverwaltung Wittlich kündigt an, das Thema erneut zu prüfen.

Wittlich. An der Burgstraße unterhalb des Wittlicher Türmchens öffnet sich das schöne Portal zum städtischen Friedhof. Auch über den kleinen Parkplatz nahe der Kegelbahnstraße hat man Zugang zu ihm. Doch seine Flanke entlang des Radwegeverlaufs ist umzäunt und begrünt. Wo der Radweg die Kalkturmstraße quert und das Lütticken-Gelände an den Friedhof grenzt, wünscht sich nicht nur Karl Lüttgens einen weiteren Zugang zu den Grabstätten. "Als der Radweg kam, das war eine tolle Sache. Dann baute man den Zaun, so weit so gut. Doch später führte auch mich der Weg öfters zum Friedhof und ich fragte mich, warum man nicht zur Kalkturmstraße hin ein kleines Tor anbringen könnte", sagt Karl Lüttgens, "Mich haben auch andere darauf angesprochen, ob so etwas nicht möglich sei." Sie hätten ihn auch wegen seiner Verbindungen als früheres FDP-Mitglied gebeten, sich doch dafür einzusetzen. Den Bürgermeister hat er im April 2006 auf das Thema aufmerksam gemacht. Ralf Bußmer habe ihm schon zwei Tage später mitgeteilt, das sei nach Beschlusslage der städtischen Gremien derzeit nicht umsetzbar. Karl Lüttgens fragte bei CDU- und SPD-Mitgliedern nach. Letztere hätten überhaupt nicht reagiert. "Ist das Bürgernähe?", fragt der Wittlicher. Er hat ausgemessen, dass ein Zugang all denen, die über den Radweg zur Burgstraße auf den Friedhof und wieder zurück gelangen, einen Umweg von circa zwei Kilometern erspare. Auch ein Drehtor, das Besucher nur aus dem Friedhof herausließe, sei eine bessere Lösung als gar keine. Dass ein neuer Zugang missbraucht werden könne, dazu hat er "null Befürchtungen". Schüler, die etwa vom Gymnasium stadteinwärts zögen, träfen über einen kleinen Fußweg unterhalb seinens "Wunschtores" auf den Radweg und würden dem weiter stadteinwärts folgen und keinen Schwenk nach rechts einschlagen, ist er überzeugt. Auf TV-Nachfrage zum Wunsch-Tor informiert Pressesprecher Ulrich Jacoby: "Prinzipiell ist ein Zugang vom Maare-Mosel-Radweg zum Friedhof Burgstraße möglich. Hierüber wurde vor der Anlegung des neuen Zaunes entlang des Radweges vor einigen Jahren ausführlich gesprochen." Als der Zugang noch möglich war, sei der Friedhof als Abkürzung in die Stadt benutzt worden, und das "vereinzelt auch von Personen, die keinen Bezug zum Friedhof und der dort herrschenden Ruhe hatten", erklärt Ulrich Jacoby. Es sei zu Störungen gekommen, die auf dem Friedhof nicht hingenommen werden konnten. Deshalb habe man damals den Zugang geschlossen. Der Wunsch nach einem Tor müsste den Stadtwerken oder der Verwaltung vorgetragen werden, es bedürfe keiner ,politischen Initiative'. Ulrich Jacoby sagt abschließend: "Die Stadtwerke werden dann hierüber nach erneuter Prüfung in Abstimmung mit Bürgermeister Bußmer entscheiden."

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