TV-Städtecheck "Verkehr": Projekte von großer Bedeutung

Bernkastel-Kues/Traben-Trarbach/Wittlich · Parkplatzumgestaltung in Bernkastel-Kues, Altstadtsanierung in Traben-Trarbach, Verbindung der Industriegebiete in Wittlich. Die wichtigen Bauvorhaben zielen exakt auf die Bedürfnisse der drei Zentren im Kreis Bernkastel-Wittlich ab.

 Kreisel wie der in Bernkastel-Kues sind ein Segen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Kreisel wie der in Bernkastel-Kues sind ein Segen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling
 Traben-Trarbach hat noch einen Bahnanschluss. TV-Foto: Klaus Kimmling

Traben-Trarbach hat noch einen Bahnanschluss. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling
 In Wittlich findet sich meist ein Parkplatz. TV-Foto: Klaus Kimmling

In Wittlich findet sich meist ein Parkplatz. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Wer im Stadtteil Bernkastel einen Parkplatz sucht, kommt an dem Gelände unterhalb der Brücke nicht vorbei. Viel mehr Plätze gibt es auf dieser Seite der Mosel auch nicht. Das heißt: Zwischen Ostern und Ende Oktober sowie in der Zeit des Weihnachtsmarktes herrscht dort Hochbetrieb. Und es sind nicht nur Autos und Busse, die dort stehen. In der Saison parken dort zudem Fahrräder und Motorräder. Das Gewusel zwischen Mensch und Maschine ist manchmal abenteuerlich. Zusätzliche Besonderheit: Die B 53 von Kues in Richtung Zeltingen-Rachtig führt ab der VG-Verwaltung über den Platz.
Um Ordnung auf den Parkplatz zu bekommen, soll er umgestaltet werden. Eine der wichtigsten Neuerungen: Bereits kurz hinter dem Burgbergtunnel soll es eine Zufahrt zum Parkplatz geben. "Das würde vor allem den Verkehr in der Schanzstraße entzerren", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port.
Wer auf das Gelände fährt, füttert die Parkuhr sofort. In Zukunft sollen Reisende erst bei der Abfahrt bezahlen. Dafür ist ein Schrankensystem notwendig. Mit der installierten Technik soll angezeigt werden, wie viele Plätze noch frei sind, beziehungsweise wo es in der Stadt weiteren Parkraum gibt.
Die Kosten beziffert Port auf 2,8 bis 3 Millionen Euro. 80 Prozent der Kosten können über das Förderprojekt "Historischer Stadtkern Bernkastel" abgewickelt werden. Zwischen 2017 und 2019 könnte in Abschnitten gebaut werden.
Im eng bebauten Stadtteil Trarbach geht es vor allem um die Rückgewinnung von Lebensqualität. Stadtbürgermeister Patrice Langer beschreibt das Mammutprojekt in der Altstadt so: "Die Sanierung der innerörtlichen Straßen wird den Bürgern viel abverlangen, aber Straßen und Kanalisation sind desolat und lassen uns damit leider keine Wahl. Für die Schottstraße wird es höchste Zeit. Wenn wir die Anlieger mit ins Boot bekommen, könnte dort noch dieses Jahr begonnen werden. Im Anschluss würden Moselstraße, Grabenstraße und Weihertorstraße folgen. Ergebnis dieser Mühen wird die Steigerung der Attraktivität und der Lebensqualität sein."
Der Aufwand (ohne Gehwege und Versorgungsleitungen) wird sich auf etwa 1,7 Millionen Euro belaufen. Als Bauzeit (mit Unterbrechungen) sind fünfeinhalb Jahre veranschlagt.
In Wittlich gibt es einen anderen Schwerpunkt: Weil weitere Flächen für Industrie, Handel und Gewerbe ausgewiesen werden sollen, ist eine Verbindung der L 52 vom Aldi-Zentrallager über die Röntgenstraße und die ehemalige Bahntrasse zur Gottlieb-Daimler-Straße geplant. "Also eine direkte Verbindung der Industriegebiete Ia/II und III. Damit soll der innerstädtische Verkehr entlastet werden", sagt Pressesprecher Jan Mußweiler. Baubeginn könnte 2016 sein.
Außerdem ist beabsichtigt, das Industriegebiet Wengerohr-Süd (Dr.-Oetker-Straße) mit der L 55 zu verbinden. So werde eine direkte Anbindung an die Mosel geschaffen, ohne durch Wengerohr und Bombogen fahren zu müssen, erläutert Mußweiler. Möglicher Baubeginn hier: 2017. cb

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