Taten sollen folgen

WITTLICH. Seit anderthalb Jahren gibt es im Kreis Bernkastel-Wittlich einen Seniorenbeirat. Nach der ersten Phase der Selbstorganisation und Aufgabenfindung, wollen die Mitglieder jetzt konkrete Aufgaben angehen.

"Wir wollen noch viel mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten, damit die Menschen überhaupt wissen, dass es einen Seniorenbeirat gibt", sagt Günther Schneider. Der Mann aus Oberscheidweiler ist der Vorsitzende des Seniorenbeirats, der im Sommer 2005 im Bernkastel-Wittlicher Kreistag gegründet wurde und seitdem bemüht ist, sich um Interessen und Angelegenheiten der im Kreis lebenden Senioren zu kümmern. Wobei es bisher in erster Linie erst einmal darum ging, die Vorschläge und Ideen des ehrenamtlich tätigen 15-köpfigen Gremiums zu sammeln. "Dafür ist viel Zeit und Arbeit draufgegangen", sagt Schneider mit Blick auf das neue Jahr, in dem jetzt viele der Vorschläge umgesetzt werden sollen. Eine Broschüre gibt es bereits. Darin sind sämtliche Mitglieder und Ansprechpartner sowie die Ziele des Beirats genannt. Motor und Impulsgeber für eine aktive Seniorenpolitik möchten die Männer und Frauen sein und ein Bindeglied zwischen den Generationen, der Kreisverwaltung und den Kommunen vor Ort. Patenschaften für Heimbewohner

Doch mit der Broschüre allein ist es nicht getan. "Wir wollen einen Ratgeber herausgeben", sagt Schneider, "der den Mitmenschen in sämtlichen Lebensbereichen weiterhelfen soll. Zum Beispiel nach einem Schlaganfall: Was Angehörige dabei beachten müssen, die ersten Schritte...", fügt der Vorsitzende hinzu. "Wir haben uns als Seniorenbeirat natürlich nicht nur die Aufgabe gestellt, kranke Menschen zu informieren, sondern auch Senioren, denen es noch gut geht, mit Tipps für den Lebensabend zu versorgen," erklärt Günther Schneider. Auch soll zu grundsätzlichen und strukturellen Fragen, die für Senioren von Belang sind, Stellung bezogen werden. Und umgekehrt möchte der Seniorenbeirat natürlich die älteren Mitmenschen ermuntern, ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Ideen in die Gesellschaft einzubringen. Eine dieser Kompetenzen wäre dann beispielsweise die, in einem Seniorenheim eine Art Patenschaft zu übernehmen, um dann Bewohner dort regelmäßig zu besuchen oder mit ihnen spazieren zu gehen. Auch an der Kreispflegekonferenz, die am 7. Februar in Wittlich stattfindet, möchte der Seniorenbeirat teilnehmen. Bei dieser Konferenz, an der Pflegedienste, Krankenhäuser und auch sonstige soziale und gesundheitliche Einrichtungen teilnehmen, geht es um die Planung der Pflegestrukturen im Landkreis.

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