Theater gelebt - nicht nur gespielt

Mit der Komödie "Oh Schreck, die Tant" fing 1990 alles an. Am 28. November hat die Theatergruppe Salmrohr Premiere mit ihrem 20. Stück "Drei kölsche Jecke auf der Pirsch". Geschrieben hat den Dreiakter die zur Theatergruppe gehörende Salmtalerin Beate Irmisch.

 Beate Irmisch spielt und schreibt leidenschaftlich gerne Theaterstücke. Hier ist sie mit Wolfgang Kiweler bei den Proben zu sehen. TV-Foto: Ute Kuhnen

Beate Irmisch spielt und schreibt leidenschaftlich gerne Theaterstücke. Hier ist sie mit Wolfgang Kiweler bei den Proben zu sehen. TV-Foto: Ute Kuhnen

Salmtal-Salmrohr. Schon bei der Probe ist das gute Zusammenspiel innerhalb der Theatergruppe zu spüren. Witze im Salmtaler Dialekt, zwischendurch kurze Regieanweisungen und immer wieder Gelächter motivieren die elf Laienschauspieler auf der Bühne in der Bürgerhalle ihr Bestes zu geben. Viel Zeit ist nicht mehr. Am Samstag, 28. November, muss alles sitzen, denn dann wird der Dreiakter "Drei Kölsche Jecke auf der Pirsch", in Mundart, von Beate Irmisch zum ersten Mal aufgeführt.

Bereits zum 20. Mal spielt die Theatergruppe und von Anfang an ist die Salmtalerin Beate Irmisch mit dabei. Mit ihren einmaligen und unverwechselbaren (oder: unvergleichlichen) Mimiken und Gesten ist sie fester Bestandteil der Gruppe und nicht mehr wegzudenken. Aber nicht nur das beherrscht die quirlige, vierfache Mutter aus dem "Effeff".

Neben ihrem Job in einem Supermarkt und ihrer Tätigkeit als Hausfrau und Mutter schreibt Irmisch Theaterstücke für zwei Verlage. An ihrem 14. arbeitet sie gerade. Vor drei Jahren kam sie auf diese Idee. Bereits eine Woche, nachdem sie ihren ersten Dreiakter an einen Verlag in Darmstadt schickte, bekam sie einen Vertrag.

Ein zweiter Verlag in München/Wemding sei dann auf sie zugekommen und so schreibe sie nun für beide. Auf die Frage, wie sie das alles unter einen Hut bringt, sagt die lebenslustige Autorin: "Irgendwie geht es immer. Na ja, und wenn ich halt einen guten Lauf im Schreiben habe, bleibt schon mal die Küche kalt. Da hab ich voll die Unterstützung meiner Familie."

Schon als Kind habe sie mit ihrem Vater gerne das Ohnsorg-Theater mit Heidi Kabel und Henry Vahl gesehen. Irgendwas sei davon wohl hängen geblieben. Heute spiele sie halt in der Salmrohrer Gruppe selbst Theater. Mit viel Enthusiasmus und Einsatzfreude gehen die fünf Frauen und sechs Männer, im Alter von 18 bis 70 Jahren, auf ihre Bühne. Dass es dabei auch schon mal den ein oder anderen Blackout geben kann, weiß Irmisch: "Dann gilt es eben zu improvisieren. Und das geht am Besten, wenn man das Stück nicht spielt - nein, man muss es leben!" Auch sei die Gemeinschaft in der Gruppe einfach schön. Sie sagt: "Wir harmonieren und inspirieren uns gegenseitig und das springt ins Publikum über. Unser Lohn ist dann der Applaus." Und davon bekommt die Gruppe reichlich. Extra Die Aufführungen sind am 28. November, 19.30 Uhr; 29. November, 19 Uhr; 5. Dezember, 19.30 Uhr und am 6. und 13. Dezember, jeweils um 19 Uhr in der Bürgerhalle Salmrohr. Karten gibt es für sieben Euro unter der Telefonnummer 05678/254. Darsteller sind: Wilfried und Erna Eifel, Hilde Oehms, Michaela Mergen, Niklas Adams, Beate Irmisch, Klaus Messerig, Claudia Wener, Eric und Uwe Oeffling, Wolfgang Kiweler sowie die vielen Helfer hinter den Kulissen. Zum Inhalt: Im Waldhotel "Zum wilden Gockel" bleiben die Gäste aus und für Renovierungsmaßnahmen fehlt das Geld. Neuen Aufschwung erhoffen sich die Besitzer, als der betuchte Hobbyjäger Knöttelmaier samt Familie aus Köln zur Treibjagd kommt. Eine gewisse "Gloria" sorgt für Verwirrung und plötzlich fällt ein Schuss...

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