Topf sucht Deckel

Klausen · Aus ihrem Buch "Frau Fröhlich sucht die Liebe.... und ist nicht lang allein" lasen Susanne Fröhlich und ihre beste Freundin Constanze Kleist in der Eberhardklause vor. Dabei erzählten sie was man erlebt, wenn man einen Mann auf verschiedenen Wegen sucht.

Topf sucht Deckel
Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Klausen. "Warum ist es so schwer, das passende Deckelchen zu finden?", fragt Susanne Fröhlich am Anfang des Abends. Als sie sich vor einigen Jahren von ihrem Mann trennte, war sie wieder Single und meinte, "das kann doch nicht so schwer sein, einen neuen Mann zu finden", und überlegte sich ihre Suche mit ihrer besten Freundin Conny in einem Sachbuch aufzuschreiben.
90 Prozent der Besucher in Klausen sind dann auch Frauen, die gespannt zuhören, was Fröhlich erzählt und Kleist mit trockenem Humor ergänzt.
Bei den Besuchern kommt das Duo gut an. Martina Philipsen-Dorendorf meint: "Mir gefällt die spontane Art der beiden sehr gut, das wirkt nicht einstudiert." Fröhlich und Kleist haben gemeinsam verschiedene Formen ausprobiert, um einen Mann für Susanne Fröhlich zu finden. "Das ist mit Anfang 50 eine Vollzeitaufgabe", heißt es.
Da fühlt man sich schnell wie ein "Single mit Frustrationshintergrund", wenn es denn mit dem neuen Mann nicht klappt. Sogenannte Singlepartys seien auch keine Lösung, denn außer der Tatsache, dass an solchen Veranstaltungen alle allein sind, gebe es keinen gemeinsamen Nenner, so die Erfahrung der Testfrauen.
Bleibt noch das Internet. Susanne Fröhlich hat sich bei zwei bekannten Portalen angemeldet. Zunächst war sie etwas hilflos, denn es stellten sich Fragen wie: "Wie flirtet man im Chat?" Oder "Was macht man mit den ganzen zugeschickten Lächeln?"
Singleparty? Nein danke!



Schließlich hat sie festgestellt, dass die Internetportale nicht die besten Eigenschaften der Menschen fördern, denn durch die Anonymität wird viel gelogen, Hemmungen fallen schneller: "Ich hätte ein Panini Album mit Penisbildern machen können, die mir unaufgefordert geschickt wurden." Zudem werde sich häufig unhöflich benommen und man werde gnadenlos, wenn man Menschen nur aufgrund ihrer Fotos beurteilt.
Freundin Constanze sei das sowieso suspekt. Sie ist überzeugt, man finde den Traummann nicht nur aufgrund der gleichen Hobbys und gleicher Körpermaße: "Im Internet ist einfach keine Chemie. Und nur weil beide gerne Joggen, heißt das noch lange nicht, dass man zusammen passt." Sie hat sich mit Speeddating angefreundet: Dort konnte man mit sieben Männern jeweils sieben Minuten sprechen und bei Interesse seine Kontaktdaten hinterlassen.
Nach all der Testerei zieht Fröhlich als Fazit: Der Alltag sei immer noch am besten, um Menschen kennenzulernen, bei einer Zugfahrt beispielsweise.
Als Tipps gaben sie mit: Das eigene Beuteschema zu überdenken und sich zu überlegen: "was würde mir in dieser Lebensphase gut tun?". Zudem sollte man sich "den Einen, der einen rundum glücklich macht", abschminken, denn dafür sei man, nach ihrer Auffassung, selbst zuständig. "Rausgehen, Spaß haben, der Rest findet sich", ist ihr Schlusswort. Susanne Fröhlich sagt übrigens von sich, dass sie bei ihrer Männersuche "Etappensiege hatte, aber für die lange Strecke hat es noch nicht gereicht."
Das 272-seitige Buch "Frau Fröhlich sucht die Liebe ... und ist nicht lang allein" ist im Buchhandel für 16,99 Euro zu haben.

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