Traktoren helfen Julian

Den Tüchtigen steht das Glück zur Seite. Und wenn dann auch noch was Gutes getan wird, wen wundert es, dass bestes Frühlingswetter die Fans alter Fahrzeuge nach Heidweiler zur Oldtimer-Sternfahrt trieb.

 Julian Reuter wird von seinen Eltern in Begleitung eines Fernsehteams zu den Traktoren gefahren, TV-Foto: Erich Gerten

Julian Reuter wird von seinen Eltern in Begleitung eines Fernsehteams zu den Traktoren gefahren, TV-Foto: Erich Gerten

Heidweiler. (ger) Es waren zwar überwiegend alte Traktoren gekommen statt der erhofften Mischung aus Oldtimern aller Art. Aber das tat der Freude am Zusammentreffen keinen Abbruch.80 Fahrzeuge aus allen Teilen der Region zwischen Koblenz und Luxemburg meldeten sich beim Freizeitclub (FZC) Heidweiler bis zum Mittag an. Die weiteste Anreise mit 135 Kilometern hatte Ruti Rotard aus Braubach/Rhein mit seinem grauen Fergusson-Traktor, 31 PS, Baujahr 1950. Bei der Tombola am Nachmittag war die Heidelandhalle proppenvoll, beste Stimmung und kaum ein Durchkommen. Zusätzliches Essen und Getränke mussten herbeigeschafft werden. Die Warteschlange an den Ausgabeständen war riesengroß. Der Musikverein Arenrath und der Kirchenchor Heidweiler unterhielten musikalisch. All das haben der FZC für die Familie des beinamputierten zwölfjährigen Julian Reuter aus Zemmer-Schleidweiler auf die Beine gestellt. Der Gesamterlös ist zwar noch nicht ermittelt, aber die behindertengerechte Gestaltung des elterlichen Hauses von Julian rückt näher. Zumal mehrere Traktorvereine bemerkenswerte Beträge aus eigenen Veranstaltungen mitbrachten bis hin zur 500 Euro-Einzelspende. Der Südwestrundfunk war mit einem Fernsehteam angereist und begleitete Julian und seine Eltern beim Rundgang. Fahrten mit dem Fendt Vario 936 begeisterten Kinder und Väter. Drei Männer aus Heidweiler, Zemmer und Sehlem arbeiteten an der Holzspaltmaschine und verhalfen einem erkrankten Familienvater zum benötigten Brennholz. Die Rundfahrt der 80 Fahrzeuge durch den Ort war super, so Stefan Kraff aus Dierscheid, der zusammen mit seinen Feuerwehrkollegen den Straßenverkehr regelte. "Viele Durchfahrende stoppten und blieben im Ort, um sich den Fahrerkorso anzusehen."

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