Traumberuf Schausteller

Die Schausteller auf der Wittlicher Säubrennerkirmes kommen aus vielen Regionen Deutschlands. Einer davon wohnt in der Stadt des Säubrennergeschehens. Die Familie Barth-Löw aus Wittlich betreibt seit vielen Jahrzehnten einen Autoscooter auf dem Rummelplatz.

 Gute Laune im Beruf und privat – die Barth-Löws aus Wittlich betreiben seit vielen Jahrzehnten einen Autoscooter. TV-Foto: Erich Gerten

Gute Laune im Beruf und privat – die Barth-Löws aus Wittlich betreiben seit vielen Jahrzehnten einen Autoscooter. TV-Foto: Erich Gerten

Wittlich. (ger) Nach Wittlich in ihr Eigenheim kommen sie immer wieder gerne zurück. Auch wenn sie viele Monate im Jahr in ihrem Wohnwagen leben. "Letzte Woche waren wir in Morbach, das Wochenende davor sind wir bis Konz gefahren, jetzt geht es zur Dauner Kirmes", erzählt Ute Barth-Löw. Sie betreibt zusammen mit ihrer Schwester Inge Barth und ihrem Mann Klaus Löw den Autoscooter ,Heinz Barth' und ist mit ihren Töchtern Lisa und Christina sowie drei Angestellten dauernd in der Rhein/Mosel/Eifel/Hunsrück-Region unterwegs. Klar doch, dass die Säubrenner-Kirmes dazugehört: "Unser Opa war schon vor dem Zweiten Weltkrieg auf der damaligen Wittlicher Kirmes mit seinem Autoscooter". Und in den 60er Jahren waren wir mit dem Scooter an Karneval und an Ostern in Wittlich auf dem Viehmarktplatz", berichtet Inge Barth. "Die Säubrennerkirmes ist der Höhepunkt im Jahr", sagt Seniorchefin Rosemarie Barth, die in Andernach lebt und gelegentlich aushilft. Von dort wurde der Firmensitz nach Wittlich verlegt. 1990 ist die Familie in die Säubrennerstadt gezogen. "Ich finde es richtig gemütlich zum Wohnen in Wittlich. Wir haben nach dem Lärm auf den Jahrmarktplätzen in unserem Haus rundum Ruhe", berichtet Ute Barth-Löw. Den Familiensinn haben die Barth-Löws auf ihr Fahrgeschäft übertragen: "Ob Vater und Sohn, Opa mit Enkeln, Schulkinder, Jugendliche oder Erwachsene, alles trifft sich auf der Fahrbahn."

Der Autoscooter ist topaktuell und doch traditionell. "Es passiert oft, dass schon der Opa unserer kleinen Fahrgäste bei der Familie Barth als Kind Scooter gefahren ist."

Der Autoscooter, der bei der Säubrenner-Kirmes gegenüber der Geisterbahn steht, wurde laufend den neuesten technischen Gegebenheiten angepasst. Seit August 2006 gibt es 24 neue Autos vom Typ Alma. Zudem betreibt die Familie am Eingang zum Rummelplatz ein "Las-Vegas-Automatenspiel" und verkauft Softeis. Seit vergangenem Jahr sind die beiden Töchter Lisa und Christina in den Familienbetrieb eingestiegen. Lisa Löw: "Ich habe Kindergarten- und Schulzeit in Wittlich verbracht und freue mich besonders auf die Säubrennerkirmes, weil ich da auf dem Rummelplatz viele bekannte Gesichter sehe." Alle fünf sagen übereinstimmend: "Schausteller ist unser Traumberuf, aus Herzenslust und Überzeugung. Auf dem Kirmesplatz wird sich amüsiert, dann haben wir auch gute Laune".

Im Übrigen taucht der Name Barth mehrmals im Scootergeschäft des Rheinlandes auf. Denn Heinz Barth hatte fünf Verwandte, die sich als Schausteller niedergelassen haben, allesamt mit Autoscootern.

Weitere Informationen zum Traditionsbetrieb im Internet unter www.autoscooter-barth.de

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