Tschüss Hartplatz, willkommen Kunstrasen

Alle Fußballer, darunter über 300 Kinder und Jugendliche, werden profitieren von der Investition im Sportzentrum: Dort haben die Arbeiten begonnen, um einen Hartplatz in einen Kunstrasenplatz umzubauen (der TV berichtete mehrfach). Für das Projekt stark gemacht hatte sich besonders der SV Wittlich. Der Verein hat 2007 eindringlich an den Stadtrat appelliert, keine Hartplatzsanierung zu beschließen, wie damals zunächst vorgesehen.

Wittlich. (sos) "Der ,Tod des Kunstrasenplatzes' für alle Zeiten war im Grunde genommen schon beschlossene Sache", schreibt Franko Zwang, Verwaltungsrat beim SV Wittlich in der aktuellen "Säubrenner-Ausgabe" des Fußballvereins. Der Fußballer schreibt auch, Höhepunkt der Mission des SV zur Verbesserung der Infrastruktur im Sportzentrum Wittlich "sollte der Traum der Verwirklichung eines Kunstrasenplatzes sein".

Das bleibt kein Traum: Der alte Hartplatz wird gerade abgetragen, um Platz für den neuen Fußballplatz aus Kunstrasen zu machen. Neben dem Stadtratsbeschluss vor zwei Jahren, doch in künstliches Grün zu investieren, galt es, die Finanzierung zu klären. Vom Landkreis wird mit einem 58 850 Euro Zuschuss gerechnet, das Land hat 235 000 Euro zugesagt. Auf 610 000 Euro wird das Projekt mittlerweile kalkuliert.

Seinen letzten "Segen" gab nun erneut der Stadtrat, der eine "überplanmäßige Ausgabe" von 202 000 Euro genehmigt hat. Denn ursprünglich hatte man mit 408 000 Euro gerechnet. Dabei waren allerdings weder die Erneuerung des maroden Drainagesystems noch neue Fußballtore und Gerätschaften sowie der Abtrag des alten Tennenbelags einkalkuliert worden. Mit dessen Entfernung haben in dieser Woche die Arbeiten begonnen.

Wenn alles planmäßig läuft, soll die Kunstrasenfläche mit 72 mal 110 Metern noch vor der Winterzeit bespielt werden können, steht in der Beschlussvorlage für den Rat. Geplant ist dazu der Kauf zweier ligagerechter Fußballtore sowie vier spezieller fahrbarer Kompakttore für die Jugendmannschaften. Der Kunstrasen ist übrigens keinesfalls "nur" eine Art Teppich aus Plastik: Er soll zwar insgesamt vier Zentimeter hohe Halme haben, doch darauf wird Quarzsand und grünes Gummigranulat (zusammen über 20 Kilo je Quadratmeter) geschüttet. Daraus ragen die Halme dann noch eineinhalb Zentimeter hervor. Und auch Kunstrasen braucht Befeuchtung. Dazu will man die bisherige Beregnungsanlage umbauen.

Der SV Wittlich ist froh, dass nach seinem Anstoß nun ein Volltreffer vermeldet werden kann, und sieht das als Teamleistung von Land, Kreis, aber besonders der Stadt. Franko Zwang sagt: "Wir sind froh, dass die Stadt alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um das noch vor dem Winter hinzukriegen. Wir hoffen, dass die Witterung mitspielt, denn alle sind froh über den Platz. Die Trainingsbedingungen sind um vieles besser."

Davon profitieren werden nach Vereinsschätzungen weit über 400 Fußballspieler, darunter 300 Kinder und Jugendliche der JSG aus Wittlich, Lüxem, Minderlittgen, Hupperath. Der SVW selbst ist über 300 Mitglieder stark.

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