Über 40 Jahre im Verein und jetzt erst geadelt

Osann-Monzel · Durch Werbung mit einem neuen Internetauftritt und Flyern haben die Bürgerschützen Osann-Monzel sechs neue Mitglieder gewonnen. Jetzt soll die Jugendabteilung wieder aktiviert werden. Schützenkönig ist dieses Jahr ein langjähriges Mitglied geworden.

Osann-Monzel. "Ja, endlich", Werner Neukirch strahlt als er einen Blick durch Kimme und Korn wirft und realisiert, dass der Schweif gefallen, und er Schützenkönig geworden ist. Seit 45 Jahren ist er im Schützenverein und in diesem Jahr zum ersten Mal König geworden. Er sagt: "Das ist für mich ein völlig neues Gefühl. In über 40 Jahren war ich bisher noch nicht einmal Ritter, und jetzt bin ich König." Schießsportleiter Bernd Marmann erklärt: "Alle die mitschießen, wollen auch König werden. In diesem Jahr haben drei mitgeschossen und Werner Neukirch hat es beim 70. Schuss gemacht." Freuen konnte sich auch Otto Jakoby. Er bekam die goldene Verdienstnadel des rheinischen Schützenbundes für 41 Jahre Vorstandsarbeit in verschiedenen Positionen und seinen Einsatz für das Vereinshaus.
102 Mitglieder haben die Bürgerschützen Osann-Monzel momentan. Der Verein besteht seit seit 1969. Im vergangenen Jahr hatte sich der Verein vorgenommen, seine Bekanntheit im Ort mit einem Internetauftritt und Flugblättern zu erhöhen, denn so sagte damals Bernd Marmann: "Wir haben ein großes Neubaugebiet, in dem viele noch gar nicht wissen, dass es den Bürgerschützenverein gibt."
Und die Bemühungen haben sich ausgezahlt: Sechs neue Mitglieder konnte der Verein gewinnen. Jetzt will man sich von Seiten des Vorstands um den Aufbau der Jugendabteilung kümmern, die seit einem Jahr ruht. Hier soll eine auf die Jugend abgestimmte Werbung helfen. Zudem hat sich der Verein ein Laserschussgewehr gekauft, mit dem man ab sechs Jahren schießen lernen kann.
Was am Schießen so interessant ist, erklärt Bernd Marmann: "Konzentration und Atemtechnik sind wichtig. Der Schütze muss abschalten können. Der Sport kann allein und in der Mannschaft betrieben werden."
Ganz einfach haben es die Schützenvereine nicht. Es gibt immer noch viele Vorurteile wegen des Umgangs mit Waffen. Bernd Marmann: "Wir vermitteln hier im Verein, dass ein Gewehr ein Sportgerät ist und halten die Sicherheitsvorschriften genauestens ein. Zudem gehen unsere Mitglieder regelmäßig zu Lehrgängen und Schulungen und es ist immer eine Aufsicht am Schießstand. Deshalb sind Sicherheitsbedenken kein Thema mehr." chb
Extra

 Der Schützenkönig von Osann-Monzel heißt Werner Neukirch (MItte). Mit ihm freuen sich (von links) das scheidende Königspaar Marcus und Katja Schmitz, Schießsportleiter Bernd Marmann, zweiter Ritter Rolf Braun, seine Tochter und Königin Jennifer Seramour sowie Luzia Berg, erster Ritter. TV-Foto: Christina Bents

Der Schützenkönig von Osann-Monzel heißt Werner Neukirch (MItte). Mit ihm freuen sich (von links) das scheidende Königspaar Marcus und Katja Schmitz, Schießsportleiter Bernd Marmann, zweiter Ritter Rolf Braun, seine Tochter und Königin Jennifer Seramour sowie Luzia Berg, erster Ritter. TV-Foto: Christina Bents

Schützenverein: In einem Schützenverein schießen die Mitglieder mit verschiedenen Waffen, beispielsweise mit einem Luftgewehr oder einer Pistole auf Scheiben an Schießständen. Damit nichts passiert, gibt es viele Vorschriften. Beispielsweise sind die Waffen in Tresore eingeschlossen, damit niemand damit schießt, der es nicht darf und es gibt immer eine Aufsicht auf dem Schießstand. Zudem müssen die Schützen zu Schulungen, damit sie wissen welche Vorschriften es gibt und wie sie ihre Waffe einsetzen dürfen, damit niemandem etwas passiert. Wer gut schießen will muss eine ruhige Hand haben, sich gut konzentrieren und Kondition haben um die Waffe richtig halten zu können. chb

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