Und die Tuba spielt dazu

Augen und Ohren der Zuhörer wurden beim sechsten Neujahrskonzert des Blasorchesters Wittlich 1921 regelrecht verwöhnt. Mehr als 300 Gäste erlebten einen bunt gemischten, vergnüglichen Samstagabend.

Wittlich. Zu Beginn begrüßte Vorsitzender Rainer Becker die an der Blasmusik interessierten Gäste. Das Blasorchester unter der Leitung von Ralf Bernardy legte sich gleich ins Zeug und eröffnete mit "Mir sein die Kaiserjager" des österreichischen Militärmusikers Karl Mühlberger das Konzert. Der nächste Musiktitel war eine wundervolle Liebeserklärung in fünf Sätzen an die Stadt Brügge von André Waignein. Der Moderator des Konzertabends, Hermann Barth, lud die Zuhörer zu einer musikalischen und optischen Stadtbesichtigung ein. "Lehnen sie sich zurück, genießen sie die Liebeserklärung an Brügge und betrachten sie entspannt die wunderschönen Bilder." Mit einfühlsamen Klängen und charmanten Bildern, die auf eine große Leinwand projiziert wurden, erlebten die Gäste das mittelalterliche und romantische Brügge. Besonders eindrucksvoll: Die Solistinnen Marina Fischer, Alt-Saxophon und Ruth Schuch, Flöte. Mit der "Mazury Rhapsodie" "reisten" die Zuhörer, begleitet von Tenorhörnern und Holzbläsern in feurigem Galopp der Woiwoden-Reiter nach Polen. Mit Polonaise-Klängen endete der erste Teil vor der Pause. Nach Märschen aus bekannten Filmen erfüllte sich "Heiner" Kasparis Wunsch: Ein Stück aus My Fair Lady auf seiner Kaisertuba zu begleiten. Als Solisten unterstützten ihn Lena Frenzer (Oboe) und Johanna Becker an der Flöte. Die musikalische Reise führte weiter in die Südsee. Das Orchester und Solist Paul Blum beendeten schließlich mit dem Titel "Die lustige Dorfschmiede" von Julius Fucik das Konzert. Starker Applaus und geforderte Zugaben bewiesen: Das Programm war richtig ausgewählt.Die Zwillinge Mattes und Gerrit Hochscheid, neun Jahre alt, fanden das Konzert ganz prima. Papa Edi spielte Trompete und Schwester Hanna die Querflöte. Sie unterstützen das Orchester mit seinen weiteren 40 Aktiven. Um Nachwuchs sorgt sich Rainer Becker nicht: Er kann auf 16 Jungmusiker zurückgreifen.

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