"Verhöhnung" der Arbeit

Mit harter Kritik an der Politik der jetzigen Bundesregierung eröffnete der stellvertretende Landesvorsitzende des Seniorenverbandes BRH Rheinland-Pfalz, Hugo Wust, Trier, seine Ausführungen zur Lage der älteren Menschen in unserer Gesellschaft in der Jahreshauptversammlung des Seniorenverbandes BRH Wittlich.

Wittlich. (red) Hugo Wust geißelte besonders die Föderalismusreform. "Heute präsentiert sich unser Land als kleinstaatlich zerstückelte Landschaft, geprägt von Egoismen und Eitelkeiten der weit auseinander driftenden Bundesländer. Von manchen Landesvätern hat man den Eindruck, sie würden am liebsten eine eigene Währung einführen und neue Zollgrenzen errichten", so der Referent wörtlich.Bundesinnenminister Schäuble habe bei der Jahrestagung des Deutschen Beamtenbundes in Köln erklärt, dass er den Unmut der Angehörigen des öffentlichen Dienstes angesichts der Zumutungen verstehe, er könne aber keine Besserung versprechen. Diese Aussage sei der blanke Zynismus angesichts der loyalen Haltung der öffentlich Bediensteten und ihrer Pensionäre, Rentner und Hinterbliebenen.Auch die Landesregierung von Rheinland-Pfalz verweigere ihren Beamten und Angestellten die gerechte Teilhabe am erhöhten Steueraufkommen. Die Erhöhung der Gehälter für die Beamten um nur 0,54 Prozent sei eine Verhöhnung der Arbeit und Leistung dieser Menschen.Lebhafte Diskussion mit kontroversen Meinungen

Weitere Punkte betrafen die Steuerhinterziehung in großem Stil durch prominente Personen und die Rechtsprechung der obersten Gerichte, die der Rente mit 67 und der Absenkung des Höchstbetrages der Pension von 75 Prozent auf 71,75 Prozent zugestimmt hätten.In der anschließenden lebhaften Diskussion musste der Referent seine teils provozierenden Thesen energisch verteidigen, fand aber auch volle Zustimmung. Die Diskussion zeigte, dass die Senioren aktiv am politischen Geschehen teilnehmen.

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