Wittlich. Vermummt betreten die Täter das Geschäft. Einer wartet vor der Verkaufstheke, der andere geht dahinter. Dort steht die Verkäuferin. Sie ist allein im Geschäft. Der Mann bedroht sie mit einem Messer. Sie muss die Kasse öffnen. Der Täter nimmt sich Scheine und Zwei-Euro-Stücke, alles geht sehr schnell. Das Duo flüchtet zu Fuß.

Danach informiert die Verkäuferin ihren Chef, Hans-Josef Flesch aus Dudeldorf. Er sagt: "Wir haben neun Filialen. So was ist noch nie passiert, aber damit muss man rechnen."

Seine Angestellte steht gestern unter Schock, erhält psychologische Hilfe. Ein 30 Zentimeter langes Messer mit schwarzem Griff soll der Unbekannte ihr an den Hals gehalten haben, als er das Geld aus der Kasse forderte. Körperlich verletzt wurde das Opfer nicht.

Eine Kollegin steht nach dem Überfall hinter der Filialtheke. Sie sagt: "Es muss hier ja weitergehen. Was will man machen?" Mittlerweile hat die Polizei die Nachbarschaft befragt. Schnell spricht sich herum, was passiert ist.

Ortsvorsteher Hermann-Josef Krämer wohnt in der Nähe des Tatortes. Er sagt: "In den elf Jahren, die ich im Amt bin, ist es das erste Mal, dass so was passiert. Ich hoffe nicht, dass das jemand aus dem Ort war."

Geflüchtet sind die Unbekannten laut Kripo in Richtung Verlängerung der Maximinstraße. Sie sind etwa 1,80 Meter groß, 20 bis 25 Jahre alt und schlank.

Sie trugen dunkle Stoffmützen, bunte Winteranoraks, dunkle Nylonhandschuhe. Ihre Gesichter hatten sie mit Halstüchern vermummt. Ein Tuch war lila gemustert. Außerdem sollen sie eine orange-graue Sporttasche mit Trageriemen bei sich gehabt haben. Einer sprach deutsch mit südländischem Akzent. Vermutlich waren die Männer ortskundig. Die Filiale hat bereits um sechs Uhr geöffnet, der Überfall war zwei Stunden später.

Hinweise auf die Täter nimmt die Kripo Wittlich, Telefon 06571/95000, entgegen.