Viele Geschäfte, wenig Empfang

Alle paar Meter im Umkreis des Marktplatzes sind Handy Läden zu finden, aber alle paar Meter steckt der, der sein mobiles Telefon nutzen will, auch in einem Handy-Loch. Warum das so ist - der Empfang ist abhängig von Sendemaststandorten - wissen die Verwaltungen, dürfen aber nichts zu Mast-Standorten sagen.

Wittlich. Dass man mitten im Wald oder aber in einem kleinen entlegenen Dorf mal keinen Empfang mit seinem Mobiltelefon hat, ist nicht ungewöhnlich. Aber mitten in der Kreisstadt Wittlich? Da möchten die meisten Menschen dann doch gerne in vollem Umpfang das mobile Netz nutzen können. Doch das geht in Wittlich im Zentrum rund um den Marktplatz nicht immer. Ein bis zwei mickrige Balken auf der Anzeige im Display lassen mitunter nicht auf einen glasklaren Empfang schließen. Will man irgendwo in den umliegenden gastronomischen Betrieben ein Bier oder einen Kaffee trinken, ist es mitunter ganz vorbei mit der ständigen Erreichbarkeit.Doch woran liegt es? Der Trierische Volksfreund hat nachgefragt und letztendlich von Stadt- und Kreisverwaltung nur recht magere Auskunft bekommen. Denn wo so eine GSM-Basisstation steht, zu welchem Netz sie gehört oder ob weitere Stationen geplant sind, das ist eher Geheimsache.Von Wittlichs Pressesprecher Ulrich Jacoby war zu erfahren, dass es in Wittlich mehrere Mobilfunkanlagen gibt. Diese befinden sich nach Kenntnisstand der Stadt in der Händelstraße, der Danziger Straße, am Marktplatz, in der Schloßstraße und "Am kleinen Rothenberg". Welche Betreiber über diese Anlagen senden, könne man jedoch nicht sagen. Standorte unterliegen dem Datenschutz

Wie Jacoby weiter sagt, würden über die Aufstellung von Sendeanlagen die Mobilfunkbetreiber entscheiden. Wie Jacoby weiter mitteilt, gebe es Listen über die geplanten und vorhandenen Standorte. Diese könnten jedoch nicht veröffentlicht werden, da es sich dabei um personenbezogene und damit datenschutzrechtlich geschützte Informationen handele.Ähnlich äußert sich der Pressesprecher des Kreises, Alfons Kuhnen. "Da die überlassenen Informationen vertrauliche Firmenangaben und zum Teil personenbezogene Daten sind, welche Rückschlüsse auf dritte Personen zulassen, unterliegen sie den geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen", ist in der Stellungnahme der Kreisverwaltung zu lesen.Nur ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringt ein Besuch in einem der zahlreichen Handy-Läden im Umkreis des Marktplatzes. Im Phoneshop in der Burgstraße, in dem D1, Eplus, O2 und Vodafone vertrieben wird, ist die Antwort klar. Rund um den Marktplatz funktionieren O2 und Vodafone gut, D1 und E-plus dagegen nur eingeschränkt. Welche Anbieter wo ihre GMS-Stationen haben, ist aber auch hier unbekannt. Damit man in den Mobilfunk-Geschäften telefonieren kann, können diese eigene Anlagen zur Verstärkung des Netzempfangs installieren.Wer immer erreichbar sein will, dem sei also die Nutzung verschiedener Netze geraten. Wer nicht erreichbar sein möchte, kann sich aber auch mit dem Funkloch entschuldigen.

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