Viele Kosten und Schwierigkeiten

WITTLICH. (red) Eine Woche, nachdem der albanische Sattelschlepper von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) Wittlich geladen wurde, ist er wohlbehalten in Shkoder in Nordalbanien bei der humanitären Menschenrechtsorganisation BESA03 angekommen.

Die Reise ging durch Österreich nach Triest in Italien auf die Fähre und nach Durres in Albanien. Die IGFM freut sich mit den Empfängern in Albanien, der Verantwortliche der Organisation Genc Kola schickt seinen Dank nach Wittlich. Vor Weihnachten wird die IGFM noch ihren 229. Transport nach Kroatien zum Verein Korak in Karlovac, der sich um misshandelte Frauen und Kinder, aber auch um zurückkehrende Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte kümmert, schicken. Nr. 230 geht im Dezember zum Flüchtlingsverein 8+, der Familien unterstützt, die mehr als acht Kinder haben. 1990 begann Katrin Bornmüller mit den Hilfslieferungen. Wichtig war es von Anfang an, in den betroffenen Ländern vertrauenswürdige Ansprechpartner zu finden. Anfangs waren die Hilfstransporte noch wesentlich einfacher, erzählt Katrin Bornmüller: Sammeln, LKW beladen, und schon konnte es losgehen. Dann sei es im Laufe der Zeit immer schwieriger geworden. Die Papiere für Rumänien seien die zeitaufwändigsten, sagt Bornmüller. Zuerst müsse man eine Ankündigung, dass man einen Transport schicken will, an den Verein senden. Bis die Papiere von der Satzung mit zehn Seiten des rumänischen Vereins bis zur Ladeliste, die jeden einzelnen Posten mit Gewicht und Preis aufweist, ausgefüllt seien, lägen häufig die Nerven blank, erzählt Bornmüller. Viele Probleme habe es auch in den ersten 14 Jahren bei den Transporten nach Litauen und Lettland gegeben. Zwei Mal habe der lettische Zoll Sattelschlepper ausladen lassen. Es seien Hilfsgüter gestohlen worden. Für Kroatien seien die Papiere zweisprachig, auch Gewichte und Preise pro Posten seien verzeichnet. Auch hier müsse ein Schenkungsdokument gefaxt werden. Ein ständiges Verhandeln seien die Preise der Sattelschlepper, beschreib Bornmüller eine weitere Schwierigkeit bei den Hilfstransporten. Außer Rumänien, wo immer mehr Geld verlangt werde, lägen die Preise pro Sattelschlepper bei 1500 Euro. Das müsse gesammelt werden. Katrin Bornmüller bittet neben materieller Unterstützung auch um finanzielle Unterstützung auf das Konto der IGFM bei der Sparkasse Eifel-Mosel-Hunsrück, Bankleitzahl 58753012, Konto Nummer 60005154. Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Die Abgabe der Hilfsgüter ist jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr beim E-Center Rommelsbachstraße, Eingang Warenanlieferung möglich. Weitere Informationen erteilt Katrin Bornmüller, Telefon 06571/28307.

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