Viele Wittlicher gewinnen auf jeden Fall

Heute Abend spielt Deutschland im Halbfinale der Fußball-EM gegen die Türkei. Der TV hat die Stimmung türkischer und deutscher Fans eingefangen. Die Erwartungen sind verschieden. Auf einen möglichst ruhigen Abend hofft die Polizei, die mit mehr Beamten als sonst im Einsatz ist.

Wittlich. Angepfiffen wird das Spiel Deutschland - Türkei in Basel um 20.45 Uhr. Dann werden die Fanzonen in der Baseler Innenstadt mit deutschen und türkischen Fans gefüllt sein. Auch in Wittlich ist das Spiel Thema, zumal dort viele Türken leben und beide Nationen auf den Finaleinzug ihrer Mannschaft hoffen. Egal, wer gewinnt - Hupkonzerte nach dem Spiel sind garantiert. Der TV hat Fans beider Mannschaften nach ihren Erwartungen für das Spiel befragt. Für die Wittlicher ist Deutschland klarer Favorit. "Die Deutschen werden deutlich gewinnen. Die Türken sind unsere Freunde, ich glaube nicht, dass es zu Gewalttaten kommen wird", sagt Josef Mies. Der gleichen Meinung ist Sportladenbesitzer Heinz Schmitz: "Der Fair-Play-Gedanke steht überall im Vordergrund, auch abseits des Platzes. Es wird ein knappes, offenes Spiel. Deutschland gewinnt 1:0." Die Wittlicherin Esra Atas sieht das etwas anders: "Natürlich hoffe ich auf einen Sieg für die Türkei. Ich glaube aber, dass Deutschland nach einem Unentschieden im Elfmeterschießen gewinnt. Nach dem Spiel wird es sehr unruhig auf Wittlichs Straßen." Das meint auch Esras Landsmann Nuhan Alp. Er sieht Deutschland spielerisch im Vorteil, hofft aber, wie in den vergangenen Spielen, auf einen Überraschungserfolg der Türken. "Falls es nach dem Spiel zu Schlägereien kommt, dann weil sowohl Türken als auch Deutsche zu Provokationen neigen", sagt er. Für Thomas Kappes ist die Sache klar: "Deutschland gewinnt 3:1. Danach bleibt es ruhig in Wittlich, bis auf die Autokorsos, aber die gibt es ja nach beinahe jedem Spiel." Dafür, dass die Autokorsos nicht den Rahmen des Erträglichen überschreiten, will die Polizei wieder sorgen (der TV berichtete). "Wir haben Verstärkung von der Bereitschaftspolizei angefordert", sagt Hans-Jürgen Riemann, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei-Inspektion Wittlich. Trotz des größeren Aufgebots rechnet er nicht damit, dass es rund um das Spiel zu größeren Problemen kommen wird. Größer sei die Herausforderung, nicht fußballinteressierte Kollegen für die Besetzung der Streifenwagen an diesem Abend zu finden.

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