Vier Minuten: Ein Rauchmelder, ein Spaziergänger und schnelle Beamte retten ein Leben

Wittlich · Am späten Dienstagabend hat die Polizeiinspektion Wittlich wohl ein Leben gerettet - vor allem dank eines aufmerksamen Spaziergängers.

Der 28-Jährige ist mit seinem Hund unterwegs, als er durch die Fenster eines Einfamilienhauses in der Koblenzer Straße dichten Qualm sieht und auch das schrille Fiepen eines Rauchmelders hört. Als er dichter an das Fenster herantritt, sieht er im Inneren einen Mann im Zimmer liegen. Auf Rufe und Klopfen von Draußen reagiert der aber nicht mehr. Der Spaziergänger alarmiert die Polizei, schon zwei Minuten später sind die Beamten da. Sie erkennen zwar klein offenes Feuer - aber aufgrund der sehr starken Rauchentwicklung in der Wohnung ist klar: Hier schwebt ein Mensch in Lebensgefahr. Die beiden Beamten treten kurzentschlossen die Wohnungstür ein und tragen den Mann ins Freie. Dabei ziehen sie sich selbst eine leichte Reizung der Atemwege zu.

Die Feuerwehr Wittlich überprüft das Anwesen später mit Gasmasken und findet auf einer eingeschalteten Herdplatte eine Pfanne mit verbranntem Fleisch.

Der mittlerweile wieder ansprechbare Hausbewohner wird ins Krankenhaus nach Wittlich gebracht.
Dem umsichtigen Verhalten des 28-jährigen Spaziergängers aus Wittlich dürfte der Mann vermutlich sein Leben verdanken - und dem schnellen Einschreiten der Polizeibeamten: Von der Mitteilung bis zur Bergung des 59-Jährigen vergingen nur vier Minuten.

Seit Juli 2012 sind Rauchmelder in Rheinland-Pfalz Pflicht: Sie müssen in allen Kinder- und Schlafzimmern angebracht werden sowie in Fluren, die als Fluchtwege dienen.

Spezielle Seite mit Rauchmelder-Tests

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