Vom Maler zum Künstler

Manderscheid ist nicht nur sein Heimatort gewesen. Manderscheid und seine Burgen, die Lieser und die Schönheiten der Eifel-Landschaft waren die beliebtesten Motive des Malers Peter Gillen, die vom 5. bis 19. November im Kurhaus zu sehen sind.

 Manderscheid mit seinen Burgen, eines der Lieblingsmotive des Malers Peter Gillen. Foto: privat

Manderscheid mit seinen Burgen, eines der Lieblingsmotive des Malers Peter Gillen. Foto: privat

Manderscheid. (red) Die Burgen und das Dorf über der Lieser - seine Heimat Manderscheid ist immer wieder Motiv des Künstlers Peter Gillen. Sein Blick ging jedoch darüber hinaus. So malte er besondere Ansichten der Flussläufe Lieser und Kleine Kyll, die vulkanischen Besonderheiten mit ihren Bergrücken und den Maaren, aber auch allgemeine Wald- und Wiesenlandschaften im Jahreskreislauf von Frühling bis zu verschneiten Winterbildern. Stillleben und Blumen vervollständigten seine Motive. Zu sehen sind sie in einer Ausstellung, die von Donnerstag, 5., bis Donnerstag, 19. November, im Kurhaus Manderscheid zu sehen sind. Peter Gillen (1890 bis 1967) lernte das Anstreicher-Handwerk und war nach seiner Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg von 1916 an mit einem selbstständig geführten Anstreicherbetrieb in seinem Heimatort Manderscheid tätig. Seiner Begabung und seinem Interesse entsprechend erweiterte er seine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Insbesondere die Kirchen im weiteren Umkreis wurden durch seine Ausschmückungen verziert.

Für seine Familie mit fünf Kindern blieb die Lebensgrundlage der Malerbetrieb. Zunächst zaghaft, dann nach dem Zweiten Weltkrieg, als schon einer seiner Söhne im Betrieb mitarbeitete, verarbeitete Gillen die Schönheiten seiner Heimat in vielerlei Ölbildern und Aquarellen.

Der Manderscheider, der zehn Jahren lang Ortsbürgermeister seiner Heimatgemeinde war, war kein moderner Maler im herkömmlichen Sinn. Er malte realistisch in den Farben der Natur und in genauer Wiedergabe der Gegenstände.

Seinen Bildern wohnt dabei allerdings eine ansprechende Stimmung mit ein klein wenig überhöhter Schönheit inne. Weit mehr als 60 Bilder haben heute noch in vielen Manderscheider Haushalten einen Ehrenplatz im Wohnbereich.

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