Voneinander lernen: 250 Gäste in Moschee

Hemmschwellen überwinden: Seit mehr als zehn Jahren lädt die Türkisch-Islamische Gemeinde Wittlichs Muslime und Nichtmuslime zum Tag der offenen Tür in die Eyüp Sultan Moschee ein, so auch am vergangenen Freitag, dem Tag der deutschen Einheit. Rund 250 Gäste folgten dieser Einladung und nutzten die Chance, sich über Religion und Brauchtum des Islam zu informieren.

 Nach dem Vortrag des Imams konnten die Gäste im Konferenzraum des Moscheegebäudes selbst gemachte türkischen Spezialitäten verkosten. TV-Foto: Ute Kuhnen

Nach dem Vortrag des Imams konnten die Gäste im Konferenzraum des Moscheegebäudes selbst gemachte türkischen Spezialitäten verkosten. TV-Foto: Ute Kuhnen

Wittlich. Waren es anfangs noch etwa 40 Zuhörer, die dem Vortrag des Imams Memet Yeni aufmerksam folgten, so füllte sich der Gebetsraum in der Wittlicher Moschee zusehends mit weiteren interessierten Besuchern. Der Iman ist das geistige Oberhaupt der muslimischen Gemeinschaft. Seine Erklärungen über Moscheen übersetzte ein Vorstandsmitglied der Türkisch-Islamischen Gemeinde Wittlich ins Deutsche. So erfuhren die Zuhörer beispielsweise, dass man den Imam beim Beten auf der speziellen Predigtkanzel nie unterbrechen darf oder dass die Gemeinde den Glauben der Christen akzeptiere und Interesse an deutschen Kirchen habe.

"Jeder muss in seinem Glauben frei und ungebunden sein. Der Glaube soll gegenseitig akzeptiert werden", sagte der Imam.

Im Anschluss an den Vortrag konnten die Besucher Fragen stellen, bevor ein reichhaltiges Buffet mit türkischen Speisen im Konferenzraum gereicht wurde. Selbst gemachte türkische Spezialitäten wie Poca (Käsetaschen), türkische Pizza und Tee wurden angeboten. Eva Maas aus Wittlich war das erste Mal beim Tag der offenen Tür und probierte die Köstlichkeiten. Sie sagte: "Das Essen ist gut. Ich bin hier, weil ich Interesse an der Moschee habe und um die Leute kennen zu lernen, die diesen Glauben praktizieren."

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