Wahlkreis 200: Benjamin Zilles tritt für die SPD an - Optimistisch in den Wahlkampf

Kastellaun/Bernkastel-Kues · Die SPD hat ihren Kandidaten im Wahlkreis 200 für die Bundestagswahl im September nominiert. 86 Prozent der Delegierten stimmten für Benjamin Zilles.

 Benjamin Zilles (Dritter von links) ist SPD-Spitzenkandidat im Wahlkreis 200. Unser Foto zeigt ihn mit (von links) Benedikt Oster, Kreisvorsitzender Cochem-Zell, Heike Raab, Staatssekretärin, Michael Maurer, SPD-Kreisvorsitzender Rhein-Hunsrück, Bettina Brück, SPD-Kreisvorsitzende Bernkastel-Wittlich, und Sandra Porz. Foto: Jürgen Porz

Benjamin Zilles (Dritter von links) ist SPD-Spitzenkandidat im Wahlkreis 200. Unser Foto zeigt ihn mit (von links) Benedikt Oster, Kreisvorsitzender Cochem-Zell, Heike Raab, Staatssekretärin, Michael Maurer, SPD-Kreisvorsitzender Rhein-Hunsrück, Bettina Brück, SPD-Kreisvorsitzende Bernkastel-Wittlich, und Sandra Porz. Foto: Jürgen Porz

Foto: (m_kreis )

Kastellaun/Bernkastel-Kues Auf der Wahlkreiskonferenz der SPD für den Wahlkreis 200 (siehe Extra) in Kastellaun wählten die Delegierten Benjamin Zilles zu ihrem Direktkandidaten für die Bundestagswahl am 24. September. Der 29-Jährige aus Sargenroth (VG Simmern/Hunsrück) arbeitet als Erzieher. Zuvor hatte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert. Von 124 Delegierten stimmten 107 für Zilles. Auf der Wahlkreiskonferenz zeigte sich der 29-Jährige kämpferisch.
In den Reihen der Delegierten herrschte beste Stimmung. Wie nach der Bekanntgabe der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz im ganzen Land zu bemerken, herrscht derzeit auch bei den Genossen der Landkreise Rhein-Hunsrück, Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell, die den Wahlkreis 200 bilden, Aufbruchstimmung.
Bettina Brück, Vorsitzende der SPD Bernkastel-Wittlich und Mitglied des Landtags, und Michael Maurer, Vorsitzender der Partei im Rhein-Hunsrück-Kreis, stimmten die Anwesenden auf die kommenden Monate ein. Was seit der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten in der Partei und in ganz Deutschland passiere sei ein deutliches Zeichen, dass eine Bundesregierung unter Führung der SPD wieder möglich sei. Dafür gelte es jetzt zu kämpfen.
Benjamin Zilles stellte sich als Kandidat für das Direktmandat vor. Er betonte seine Kompetenz im sozialdemokratischen Kernthema Bildung: "Wir müssen für noch mehr Bildungsgerechtigkeit kämpfen. Dass der Bildungsweg vom Kindergarten bis zur Universität praktisch gebührenfrei ist, das ist einzig der SPD zu verdanken. Jetzt gilt es, auch Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien diesen Bildungsweg zu ermöglichen."
Zilles möchte die finanziell oft angespannte Situation von jungen Familien auch durch den bedingungslosen Einsatz für bezahlbaren Wohnraum entspannen. "Die Mietpreisbremse wurde von uns durchgesetzt, jetzt müssen wir dafür sorgen, dass sie überall und ohne Ausnahmen gilt und eingehalten wird." Man müsse im Wahlkampf außerdem ganz klar herausstellen, dass die SPD viele sozialdemokratische Erfolge in der Großen Koalition wie Mindestlohn und eben die Mietpreisbremse erst ermöglicht hat. Zilles Rede enthielt eine ganz klare Kampfansage an die CDU: "Wir stehen für die Sozialdemokratie. Nur wir können gerechte und soziale Politik machen."
Im anschließenden Wahlgang erhielt er 107 Ja-Stimmen bei 13 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.DER WAHLKREIS 200

Extra

Das Bundesgebiet ist derzeit in 299 Wahlkreise eingeteilt. Der Wahlkreis 200 Mosel/Rhein-Hunsrück (Bundestagswahl 2005: Wahlkreis 202, 2009: Wahlkreis 201) umfasst den Landkreis Cochem-Zell, den Rhein-Hunsrück-Kreis und den Südteil des Landkreises Bernkastel-Wittlich mit der Einheitsgemeinde Morbach sowie den Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues und Thalfang am Erbes kopf und Gemeinden der ehemaligen Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Der örstliche Teil des Landkreises Bernkastel-Wittlich gehört zum Wahlkreis 202 Bitburg. Der Wahlkreis wurde in dieser Form zur Bundestagswahl 2002 neu eingerichtet. Der Vorgängerwahlkreis mit ähnlichem Territorium war der Wahlkreis Cochem. Derzeit stehen neben Zilles Peter Bleser (CDU), Carina Konrad (FDP) und Martin Fischer (AfD) als Direktkandidaten in diesem Wahlkreis fest.

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