Waldspaziergang mit Experten

Die Naturschutzwarte-Tagung des Eifelvereins fand in diesem Jahr in Wittlich statt. Die Organisation und Leitung lag in den Händen des Bezirksnaturschutzwartes Joachim Rodenkirch, Wittlichs Stadtförster.

 Wittlichs Stadtförster Joachim Rodenkirch zeigte Mitgliedern des Eifelvereins Naturschutzziele im Wittlicher Wald. Foto: privat

Wittlichs Stadtförster Joachim Rodenkirch zeigte Mitgliedern des Eifelvereins Naturschutzziele im Wittlicher Wald. Foto: privat

Wittlich. (red) Hauptnaturschutzwart Martin Manheller begrüßte 60 Teilnehmer aus dem gesamten Einzugsbereich des Eifelvereins. Auch der Bezirksgruppenvorsitzende, Bürgermeister Wolfgang Schmitz, sowie der Vorsitzende der Ortsgruppe Wittlich, Ekkehard Röhr, sprachen Grußworte.Joachim Rodenkirch hatte für den Vormittag ein ganz besonderes Kulturangebot. Ein Bus brachte die Teilnehmer ins Stadtzentrum. Bürgermeister Ralf Bußmer begrüßte die Gäste auf dem historischen Marktplatz und stellte Wittlich mit kurzen Worten vor. Mit Stolz berichtete er von der guten wirtschaftlichen Situation des Mittelzentrums. Auch die besonderen klimatischen Bedingungen der Wittlicher Senke zwischen Eifel und Mosel, die einen qualitativ hochwertigen Wein- und Tabakanbau ermöglichen, hob er hervor. Kulturamtsleiter Dr. Justinus Maria Calleen führte durchs Meistermann-Museum und stellte die Glasmalkunst des Künstlers eindrucksvoll vor.

René Richtscheid vom Emil Frank Institut erläuterte bei einem kleinen Stadtrundgang die jüdische Geschichte Wittlichs. Den Abschluss der Führung bildete ein Besuch in der Synagoge, heute Tagungs- und Kulturstätte. Heinz Mertes, ein Zeitzeuge, erzählte anschaulich seine Erlebnisse bei der Zerstörung der Synagoge 1938 durch die SA.

Nach dem Mittagsessen informierte Hartmut König von den Landesforsten Rheinland-Pfalz über das EU-weite Schutzgebietssystem Natura 2000.

Anschließend fand eine Waldwanderung am Pichter Berg mit dem Schwerpunkt Natura 2000 und Naturschutzziele im naturnahen Wald unter Führung von Joachim Rodenkirch statt. Er referierte über die Waldzertifizierung sowie die Vor- und Nachteile der Douglasie in unseren heimischen Wäldern. Die mobile Waldschule mit vielen präparierten heimischen Tieren rundete die Wanderung ab und fand bei den Teilnehmern reges Interesse. Beeindruckend für die Besucher war der herrliche Blick vom obersten Weinbergsweg auf Stadt und Tal.

Am 50. Breitengrad wartete eine Überraschung für jeden Gast, ein Glas Wittlicher Riesling, der den "Eifelfreunden" sehr mundete.

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