Warten auf den Startschuss

BURG/SALM. Ein Dorf mit einem rührigen Karnevalsverein: Im Landscheider Ortsteil Burg/Salm bereiten sich die Aktiven des Karnevalvereins "Burgnarren 1971" auf die Sitzungen der diesjährigen Session vor. So wie hier startet am Samstag in vielen Orten der Region das bunte Karnevalstreiben.

 Die Mädchen der Jugendgarde gestalten ihren Kulisse selbst: Sarah Kiel, Lillie Woblik, Katharina Hecking, Maike Deitz, Laura Plohmann, Meike Schömann und Jana Schabio (von links). TV-Foto: Rudolf Höser

Die Mädchen der Jugendgarde gestalten ihren Kulisse selbst: Sarah Kiel, Lillie Woblik, Katharina Hecking, Maike Deitz, Laura Plohmann, Meike Schömann und Jana Schabio (von links). TV-Foto: Rudolf Höser

Jetzt warten alle auf den Startschuss. Und am Samstag ist es so weit. Um 20 Uhr und elf Minuten hält der Elferrat des Karnevalvereins "Burgnarren 1971" Einzug in die Narhalla in Burg. Und das ist nicht einfach nur ein Saal. Nein, die Burgnarren feiern in einer Festscheune, wie es sie weit und breit kein zweites Mal gibt. In diesen Tagen laufen die Vorbereitungen auf vollen Touren. Da stehen Leitern, Farbtöpfe und Kabeltrommeln umher. Der eine hängt einen Lautsprecher auf, andere hängen die Dekoration in luftige Höhe. Die Gardemädchen, noch ganz zivil gekleidet, haben sich mit Farben und Pinsel versorgt. "Wir malen unsere Kulissen selbst", verrät Laura Plohmann freudestrahlend. Gemeinsam mit ihren Freundinnen pinselt sie in bunten Farben den Hintergrund für ihren Auftritt. "Ohne vorher zu viel zu verraten, wir tanzen im Dschungel", kündigt die Trainerin Viola Loßbrand an. Sie kümmert sich um die Mädels. Rund 400 Einwohner hat Burg, und aus nahezu jedem Haus ist jemand im Karnevalsverein. "Warum? Keine Ahnung. Das war immer so. Das kennen wir nicht anders", sagt Bernhard Burkel, dessen Oma und Vater auch immer kräftig mitgemischt haben. Es ist eine Art Generationenvertrag. Sie feiern halt gerne Karneval, halten Kappensitzungen ab und machen jedes Jahr einen Umzug. Burkel ist der Vorsitzende des KV Burgnarren, der rund 180 Mitglieder zählt. Die ziehen alle an einem Strang, stellen wirklich was auf die Beine. Ganz besonders kümmern sie sich um den Nachwuchs. Jugendarbeit wird im Verein groß geschrieben. So gibt es die Gardemädchen und die noch jüngeren in der Jugendgruppe. Die sind vor dem großen Auftritt am Samstag etwas aufgeregt, aber guter Dinge. Seit September sind sie am üben. Tanja Comes und Melanie Boisselle trainieren die Minigarde. Die große Garde wird von Anja Schmidt-Neumann trainiert. 22 Programmpunkte bei der Kappensitzung

Auf dem Programm der Kappensitzung am Samstag stehen nicht weniger als 22 Programmpunkte. "Das wird eine tolle Sitzung mit vielen Höhepunkten: Büttenreden, Tänze und andere Lustigkeiten werden geboten", verrät Burkel. Sitzungspräsident Gerd Meyer wird dem Elferrat vorstehen und den Abend moderieren. Die zweite Sitzung ist am 20. Januar. "Die ist aber schon ausverkauft, weil hier traditionell die Einheimischen in Scharen auftreten", sagt Burkel. Für die Sitzung am Samstag und für die Seniorensitzung am Sonntag, 28. Januar, sind noch Karten zu haben. Rund 100 Helfer beteiligen sich hinter den Kulissen. Nach den Kappensitzungen wird der Festschuppen für den Bau der Wagen genutzt. Der große Umzug ist am Fastnachtssonntag um 16.11 Uhr.

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