Was übrig bleibt, wird neu verteilt

7400 Euro im Jahr gibt die Stadt jährlich Musikvereinen, Chören, kulturelle Vereinen insgesamt. Ein Teil wurde und wird nach festen Sätzen verteilt. Der Restbetrag dagegen wurde je nach Antragseingang vergeben. Das soll sich ändern.

Wittlich. Die Gesamtsumme bleibt, doch ein Detail wird rückwirkend zum 1. Januar 2008 geändert: Mit dem Beschluss zur Änderung der "Richtlinien der Stadt Wittlich zur Förderung der Musikvereine, Chöre und kulturellen Vereine" soll eine "Aufteilung der (Rest-)-Zuschussmittel nach dem Jagdhundprinzip" - so die Vorlage - Vergangenheit sein. Die Neuregelung bezieht sich ausschließlich auf die verbleibenden Euros von den 7400 im Fördertopf. Wie groß dieser Rest ist, ist abhängig von dem Betrag, der weiterhin durch die bereits einheitliche Zuschusspolitik von der Gesamtsumme abgeht:So zahlt die Stadt etwa Pauschalzuschüsse (204,50 Euro für Musikvereine, 102,50 Euro für Chöre im Jahr), Mitgliederzuschüsse (2,50 Euro pro aktives jugendliches Mitglied, 0,26 Euro je Erwachsener) und eine Beteiligung an Unterhaltungskosten für Proberäume von 0,26 Euro pro Quadratmeter. Auch runde Jubiläen werden weiter aus dem Fördertopf unterstützt. Was dann noch übrig bleibt, wird jetzt aus der Zahl der Übungsleiterstunden, die miteinander ins Verhältnis gesetzt werden, verteilt (der TV berichtete). Kulturamtsleiter Justinus Maria Calleen erklärte dem Stadtrat: "Es geht darum, der Entwicklung Rechnung zu tragen, dass jedes Jahr Probleme auftauchen, die Restmittel gerecht zu verteilen. Damit wird das sehr unerfreuliche Jagd-Renn-Prinzip beendet." Auch der Bürgermeister plädierte für die neue Lösung: "Damit wird die Kinder- und Jugendförderung besonders gewichtet und gefördert. Es sind tatsächlich diese Vereine, die das leisten, die davon profitieren werden, denn sie haben mehr Übungsleiterstunden." Außerdem sei die Neuregelung "transparent, vorhersehbar und für die Vereine kalkulierbar". Schwierigkeiten hatten die Stadträte mit der vom Kulturamt vorgelegten Modellrechnung, die in sich nicht schlüssig schien. Dazu hieß es, das sei "eine rein exemplarische Modellrechnung", die wegen des "Systemwechsels" nur eine "Orientierung geben" könne.

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