Weg frei für die Feuerwehr

Jeder kennt sie von Waldspaziergängen: rot-weiße Schranken, die Fahrzeugen den Zugang zum Privatwald verhindern. Ein TV-Leser hat sich die Frage gestellt, ob diese Schranken nicht eine Behinderung bei Waldbränden darstellen.

Wittlich/Bitburg. (mc) Großalarm bei der Feuerwehr, mitten im Wald brennt eine Fläche, Bäume und Gestrüpp stehen in Flammen, der Brand droht sich auszudehnen - und die Brandlöscher stehen mit ihren Löschfahrzeugen an einer Schranke am Waldesrand und kommen nicht durch. Ein unrealistisches Szenario? Immerhin hat sich ein TV-Leser und Waldspaziergänger angesichts der derzeitigen Hitzewelle und der erhöhten Waldbrandgefahr (der TV berichtete) die berechtigte Frage gestellt, inwiefern diese Schlagbäume das Eintreffen der Löschfahrzeuge verhindern könnten. So soll jüngst bei einem Einsatz der freiwilligen Feuerwehr Landscheid eine verschlossene Schranke die Löscharbeiten behindert haben. "Stimmt aber nicht", sagt Wehrführer Jürgen Feltes. Tatsächlich kenne er keine einzige Löschsituation im Wald, bei der es bisher Probleme durch eine verschlossene Schranke gegeben habe. Auch die Feuerwehrverbände wiegeln ab. "Mir ist kein einziger Fall bekannt", sagt Edmund Schlöder, Chef des Kreisfeuerwehrverbands Bitburg-Prüm. Gleiche Aussage auch von Kollege Peter Gerhards vom Kreisfeuerwehrverband Bernkastel-Wittlich. Und im Falle des Falles: Dürfen die Feuerwehrleute selbst aktiv werden. Denn sollte ein Schlagbaum mit Vorhängeschloss den Weg versperre hat die Feuerwehr das Recht, im Notfall eine Schranke aufzubrechen.

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