Weihnachtliches auf dem Hofgut
Dierfeld · In einem der kleinsten Dörfer Deutschlands steht bald wieder eine große Veranstaltung an: Die Familie von Greve-Dierfeld bietet auf ihrem Gut zum zweiten Mal einen Adventsmarkt - und plant noch mehr Events.
Dierfeld Zehn Jahre lag hat Roderich von Greve-Dierfeld auf Ibiza gelebt und dort als Garten- und Landschaftsbauer gearbeitet. Vor zwei Jahren kehrte der 36-Jährige dann in die Eifel zurück, auf das Gut seiner Familie in Dierfeld. Dort übernahm er den familieneigenen Betrieb und lebt mit seiner Frau Dunja und drei Kindern auch auf dem Gut. Sein Vater Gerhard, zugleich Oberbürgermeister der Gemeinde, komplettiert die Familie, die den größten Teil der Einwohner von Dierfeld, dem kleinsten Dorf des Landes, ausmacht (siehe Info).
Jetzt veranstaltet die Familie auf dem Gut zum zweiten Mal nach 2015 einen Adventsmarkt. Am dritten Advent, vom 16. bis 17. Dezember, wird das Fest angeboten. "Die Premiere war so erfolgreich, dass wir nochmal einen Adventszauber anbieten wollen", sagt von Greve-Dierfeld. Damals seien rund 2500 Menschen aus der gesamten Region gekommen.
Wie 2015 soll es in diesem Jahr auch wieder Live-Musik mit dem Trierer Musiker Achim Weinzen geben, eine Feuershow am Samstagabend und an beiden Tagen einen Handwerkermarkt, in diesem Jahr allerdings etwas größer. "Wir erwarten mindestens 20 Stände", sagt von Greve-Dierfeld, bei der Premiere seien es zehn gewesen (siehe Extra).
Erweitert wurde in diesem Jahr auch das Parkplatzangebot, neben dem Gut hat er 36-Jährige einen neuen Bereich zum Parken angelegt.
Und Roderich von Greve-Dierfeld und seine Familie denken schon weiter: "Wir planen derzeit, eventuell auch im Sommer ein Fest zu machen und das Gut insgesamt mehr für die Öffentlichkeit zu öffnen." Das Sommerfest solle eine andere, hauptsächlich jüngere Zielgruppe ansprechen, "mit Bands und Live-Musik. Dann ist das Ambiente natürlich auch weniger romantisch", sagt der Landschaftsbauer und lacht. Zudem ist geplant, dass auch Familienfeiern wie Taufen und Hochzeiten auf dem Gut, zu dem auch eine Kapelle gehört, gefeiert werden können.
Beim Adventszauber, der hauptsächlich zwischen den beiden Häusern und im Hof des Guts stattfindet, helfen immer viele Freiwillige, zudem die Angestellten des Guts. Und trotzdem: "Kostendeckend ist eine solche Veranstaltung nicht", sagt Roderich von Greve-Dierfeld, auch nicht, wenn in diesem Jahr erstmals vier Euro Eintritt genommen werden. "Die werden beim Kauf eines Weihnachtsbaums aus unserem Forst verrechnet", sagt er.
Bei gutem Wetter erwartet die Familie drei- bis viertausend Besucher, also etwas mehr noch als beim ersten Mal. Denn das Wetter war das Einzige, was Roderich von Greve-Dierfeld bei der Premiere nicht so gut gefallen hat: "Es war etwas trüb an diesem Tag und hat genieselt." Aber, wer weiß: Vielleicht haben die von Greve-Dierfelds in diesem Jahr mehr Glück mit dem Wetter.Extra: GEMEINDE DIERFELD
Die Gemeinde Dierfeld ist aus einem Jagdhaus mit Treppenturm entstanden, das die Grafen von Manderscheid 1546 errichtet haben. Zum Hofgut gehörte eine Mühle am Sammetbach. Sie war bis nach dem Zweiten Weltkrieg bewohnt, heute sind nur noch Mauerreste zu sehen. Auf dem Hofgut wohnen die Familie von Greve-Dierfeld und drei fest angestellte Mitarbeiter. Der familieneigene Betrieb der von Greve-Dierfelds verkauft vor allem in der Weihnachtszeit deutschlandweit Schmuckgrün (Tannenzweige, die zu Dekorationszwecken oder für Weihnachts- und Adventskränze genutzt werden) und ist zudem im Garten- und Landschaftsbau sowie der Brennholz-Gewinnung tätig.Extra: PROGRAMM DES DIERFELDER ADVENTSZAUBERS
Samstag, 16. Dezember, 14 bis 23 Uhr: Handwerkermarkt, Glühweinstand, herzhafte und süße Gaumenfreuden, ab 17 Uhr Live-Musik mit Achim Weinzen auf der Bühne, Illumination des Innenhofs, Feuershow; Sonntag, 17. Dezember, 12 bis 16 Uhr: Handwerkermarkt, Glühweinstand, herzhafte und süße Gaumenfreuden, Auftritte von Chören und Musikvereinen aus der Region, Kinderschminken.
