Weihnachtsglück-Verkäufer

WITTLICH. (sos) Es ist ein schwieriges Geschäft. Die Kunden sind anspruchsvoll, die Ware manchmal widerspenstig. Kein Problem für echte Profis: Seit 1989 bringen die Neuerburger Böllerschützen Weihnachtsbäume für einen guten Zweck unters Volk: Mit Tricks und Witz und mit Erfolg.

Waschechte Weihnachtsbaumverkäufer sind mit Leib und Seele dabei und haben ein Gespür für ungewöhnliche Begegnungen der vorweihnachtlichen Art. Für ihre Chronik sammeln die Neuerburger Böllerschützen "Material". Dabei geht es nicht nur um ihr knallendes Kerngeschäft, sondern auch um den alljährlichen Tannenbaumverkauf für einen guten Zweck. Der TV durfte vorab in den Anekdoten "kramen", die Jürgen Eltges gesammelt hat. Kommt eine Frau mit dem Auto vorbei, macht den Kofferraum auf. Darin liegt ein mickriger Weihnachtsbaum. Die Frau sagt: "Könnt ihr mir den Baum umtauschen? Ich habe den gerade in einem Kaufhaus gekauft. Jetzt gefällt er mir nicht mehr. Ich bekomme sicherlich von meinen Kindern geschimpft." Die Frau sucht einen schönen Baum aus. Die Böllerschützen haben ihr eine riesige Freude bereitet. Ein Mann bemerkte: "Ich habe eine Weihnachtsbaumplantage, aber meine Bäume sind nicht so schön wie eure." Thomas Simon erklärte: "Ei, wir sind ja auch im Sommer in unsere Plantagen gegangen und haben zu den Bäumen gesagt: ,Du wirst ein Weihnachtsbaum - Du - Du nicht- Du - Du nicht.´ Deshalb haben sich die ausgewählten Bäume auch ganz anders entwickelt, denn jeder wollte ja gern ein wunderschöner Weihnachtsbaum werden." Der ging wortlos in die Stadt zurück. Kommt ein Mann, sucht sich einen Baum aus und meint: "Der könnte etwas größer sein." Egon Becker rät ihm: "Suchen Sie sich einen größeren Baum aus. Den können wir dann etwas kleiner machen, denn kleine Bäume können wir mit dem besten Willen nicht größer machen." Eine Frau kritisiert einen Baum: "Der ist etwas zu klein." Jürgen Eltges rät: "Stellen sie ihn auf die Singer Nähmaschine, dann wird er größer." Ein junges Paar suchte den ganzen Stapel Bäume durch, nichts war gut genug. Rolf Bauer fragte: "Wofür brauchen Sie denn den Baum? Sie stellen ihn doch bestimmt nicht in die Mitte des Wohnzimmers." "Nein, nein", sagte die Frau, "Der soll an die Wand." Rolf Bauer hatte gerade einen Baum in der Hand, der fast keine Äste auf der einen Seite hatte und meinte so nebenbei: "Dieser Baum ist von uns extra ausgesucht worden, um ihn an eine Wand zu stellen." Die Frau kaufte ihn freudig. Der Mann sagte nichts mehr und zahlte. Auch in diesem Jahr bieten die Böllerschützen auf dem Parkplatz Oberstadt in Wittlich wieder Weihnachtsbäume zu Gunsten krebskranker Kinder der "Villa Kunterbunt" im Trierer Mutterhaus an. Ihr Verkaufstalent kann man erleben am Samstag, 9. Dezember, am Freitag und Samstag, 15. und 16. Dezember und am Mittwoch, Donnerstag, Freitag, 20., 21., 22. Dezember.

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