Weinweg zum Eifelsteig

Mit Wanderwegen, die echte Alleinstellungsmerkmale haben und aus dem Kreis Bitburg-Prüm zum Eifelsteig führen, will Bürgermeister Joachim Streit auf die Aussparung des Kreises vom Verlauf des Steigs reagieren.

Wittlich/Bitburg. (lars) "Der Eifelkreis Bitburg-Prüm braucht sich nicht zu verstecken, wenn seine Wanderwege nicht Kriterien für einen Steig entsprechen", meint Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit. Er verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass der viel kritisierte Ausschluss des Eifelkreises vom Eifelsteig unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die Wege vor allem im Südkreis "zu gut" ausgebaut sind und zum Teil über asphaltierte Wirtschaftswege führen. Dies entspricht nicht den Kriterien für den Eifelsteig. Dies ist aus Streits Sicht kein Grund, traurig zu sein. "Als Familienvater ist mir ein guter Weg, den ich mit Kindern oder gar mit Kinderwagen sowie Roller nehmen kann, und der an Orten mit Gastronomie vorbeiführt, wichtiger als ein naturbelassener Pfad jenseits der Zivilisation", sagt er mit Blick auf den geplanten Verlauf des Eifelsteigs, der über 320 Kilometer von Aachen nach Trier führen soll und dabei den Eifelkreis Bitburg-Prüm ausspart. Zudem werde der "Ur-Steig", der Rennsteig, so oft kopiert, dass alle Kopien ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren und an das Original im Osten Deutschlands nicht heranreichten. Dieser führe nämlich entlang der Kammlinien eines Höhenrückens, und allein die Definition einer echten Kammlinie der Eifel sei kaum möglich.Nächster Anschluss bei Himmerod?

Streit sieht sogar Chancen, die Aussparung vom Eifelsteig als Chance für den Wandertourismus zu nutzen: "Wir sollten die Wege unserer Region mit Alleinstellungscharakter versehen und Wanderwege zum Eifelsteig hin besonders benennen." Der nächste Anschluss an den Eifelsteig könnte bei Himmerod liegen. Für die Südeifel könnte ein "Himmeroder Weinweg" entwickelt werden, der die Strecke von Echternach über Irrel, Bitburg, Kyllburg bis Himmerod umfasst. "Auf dieser Strecke bezogen zu früheren Zeiten die Mönche des Klosters ihren Wein. Ein solcher Weinweg ist für Deutschland einmalig, schafft den Kontakt nach Luxemburg", sagt Streit und ist optimistisch, dass sich das Thema weiter ausbauen lässt.

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