Wenn die Mutter mit der Tochter ...

Rosi Nieder ist bekannt durch ihren Vulkan-Roman "Silvesterknaller" und regionale Krimis. Judith Nieder hat sich mit ihren selbst geschrieben Songs einen Namen gemacht. Zusammen treten Mutter und Tochter in Niederscheidweiler, dem ehemaligen Heimatort der einen und der jetzigen Heimat der anderen, auf.

Niederscheidweiler. Einen vielfältigen kulturellen sowie lockeren und humorvollen Spätnachmittag versprechen Rosi und ihre Tochter Judith Nieder ihren Zuhörern für Sonntag, 25. Oktober, in Niederscheidweiler.

Die aus Niederscheidweiler stammende und in Herforst lebende Autorin Rosi Nieder ist in der Region bekannt durch ihren Vulkan-Roman "Silvesterknaller" und die darauf folgenden regionalen Krimis um das Senioren-Duo Franz und Lena. Sie stellt ihr neues Buch "Landluft" vor. Zusätzlich zu heiteren Alltagsgeschichten aus diesem Buch hat sie speziell für ihre alte Heimat einige humorvolle Mundart-Beiträge vorgesehen.

Die Sängerin, Gesangslehrerin und Songwriterin Judith Nieder, die sich den ehemaligen Heimatort ihrer Mutter zur Wahlheimat erkoren hat, wird ihre eigenen Songs präsentieren und dazu Gitarre spielen. In eingängigen Melodien und meist englischer Sprache erzählt Judith Nieder von der Suche nach dem Besonderen im Alltäglichen.

Die waldigen Hügel der Eifel haben sie genauso geprägt wie die rauen Küsten Islands, zu denen es sie seit ihrer frühen Jugend immer wieder hinzieht.

Dass Judith Nieder im einstigen Heimatort ihrer Mutter lebt, hat auch mit Zufall zu tun. Zwar wohnt sie in dem Elternhaus ihrer Mutter, doch das hatten die Nieders nach dem Tod der Großmutter erstmal verkauft. Rosi Nieder berichtet: "Durch Zufall erfuhren wir - ausgerechnet als Judith mit ihrem Freund zusammen eine Wohnung gesucht hat -, dass dieses Haus zwar in schlechtem Zustand, aber günstig zu erwerben war. Und da Judith viel lieber auf dem Land wohnt als in der Stadt, hat sie sich dafür entschieden. Und nun renovieren die beiden immer noch …"

Zusammen aufzutreten lag für Rosi und Judith Nieder nahe. Die beiden verstehen sich gut. Die Mutter schildert: "Judith war unser drittes Kind. Ihr Bruder Kai (das mittlere) hat das Down-Syndrom, und so war Judith von klein auf ein wenig daran gewöhnt, ihre Interessen nicht in den Vordergrund zu stellen. Pubertäre Probleme gab es mit ihr kaum."

Mutter und Tochter unterstützten sich auch gegenseitig bei ihren künstlerischen Aktivitäten. Rosi Nieder betont daher: "Wir Eltern haben Judiths künstlerischen Aktivitäten immer sehr positiv gegenübergestanden, weil uns ihre Musik auch wirklich gut gefällt."

Die Tochter hat sich revanchiert, indem sie die Manuskripte der Mutter gelesen und ihr dafür Rückmeldungen gegeben hat.

Der Eintritt zur Lesung mit Musik mit Rosi und Judith Nieder am kommenden Sonntag, 25. Oktober, ist frei. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Bürgerhaus Niederscheidweiler.

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