(neb) Aus Los Angeles stammt die Idee, die jetzt auch in Rheinland-Pfalz Einzug findet: Kinder lesen in den Sommerferien drei Bücher und erhalten damit die Chance auf eine bessere Deutsch-Note auf dem nächsten Zeugnis. Elke Scheid, Leiterin der Stadtbücherei Wittlich, ist überzeugt: „Das ist eine Aktion, die besonders die lernschwachen beziehungsweise deutschschwachen Schüler anspricht.“ Ein Anreiz für Kinder also, die Leseförderung nötig haben – in Nordrhein-Westfalen ist der „Sommerleseklub“ schon seit einigen Jahren erfolgreich.

Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung eines Konzepts für Rheinland-Pfalz war die Stadtbücherei Wittlich, die jetzt auch eine Vorreiter-Rolle für den Lesesommer übernimmt: Alle Wittlicher Schüler von acht bis zwölf und von 13 bis 16 Jahren sind aufgefordert, sich in der Bibliothek während der Sommerferien drei Bücher auszuleihen. Können sie anschließend einige Fragen zu dem Gelesenen beantworten, wird dies in einem Ausweis bestätigt, den sie nach den Ferien ihren Lehrern vorlegen. Alle neun Schulen in Wittlich haben ihre Unterstützung zugesagt und werden die Schüler für ihren Lese-Fleiß belohnen – vom positiven Vermerk im Notenbuch bis hin zu einer „Eins“ für die sonstige Mitarbeit ist alles denkbar.

Neben Wittlich beteiligen sich in der Region die Stadtbüchereien in Trier, Hermeskeil und Saarburg sowie die Gemeindebücherei in Igel am Lesesommer