Werbung für die Stadt

WITTLICH. Vor allen Dingen um Geld ging es bei der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Wittlich. Kultur ist nun einmal eine wertvolle Angelegenheit, die meist mehr Geld kostet, als sie einbringt. Trotzdem will der Wittlicher Stadtrat an der Kulturförderung auch in Zeiten knapper Mittel festhalten. Rund 74000 Euro waren dies im Jahre 2005, die hier an Mitteln bereit gestellt wurden. Zählt man das Geld der Stiftung Stadt Wittlich noch hinzu, wird fast eine sechsstellige Summe erreicht.

Entsprechend diesem erklärten Willen gingen die Förderanträge der Narrenzunft Rot-Weiß und der Karnevalsgemeinschaft Wengerohr für die Karnevalsumzüge ebenso wie der Förderantrag der Wittlicher Kulturtage 2007 problemlos durch die Sitzung. Die Veranstalter der Kulturtage, die in diesem Jahr vom 4. bis 26. Mai geplant sind, baten um Unterstützung, damit die Veranstaltungen professionell überregional beworben werden können. Die Antragsteller hatten darauf hingewiesen, dass eine Werbung für ihre Veranstaltungen auch eine Werbung für die Stadt und ihr reiches Kulturleben sei. Ebenfalls als eine Werbung für die Stadt wurden die Musik-Events der Firma "Mathar macht's" anerkannt, weshalb auch hier eine Unterstützung für die geplanten Veranstaltungen genehmigt wurde. Insgesamt wurden damit Förderungen im Gesamtwert von gut 7000 Euro bewilligt.Zuschuss für die Römische Villa

Auf einen Zuschuss vom Land hofft der Kulturausschuss bei den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen der Römischen Villa. Möglich ist hier ein Maximalzuschuss von 110 000 Euro (70 Prozent der Kosten). Bürgermeister Ralf Bußmer erläuterte, dass der Eingang des Antrags aus Mainz bestätigt worden ist und man nun auf eine Entscheidung warten müsse. Erwartungsgemäß abgelehnt wurden die Anträge auf Restzuschüsse der Musikvereine Bombogen und Lüxem, sowie des Wittlicher Gospelchores, weil eine Genehmigung einen Verstoß gegen einen Ratsbeschluss dargestellt hätte. Ausschussmitglied Franz-Josef Scherl drückte seinen Unmut über die Situation aus und betonte, dass diese Vereine nicht nur einen Beitrag zum Wittlicher Kulturleben beisteuern , sondern insbesondere durch den Instrumentalunterricht auch wichtige pädagogische Arbeit leisten würden. Dies wurde von Bußmer in vollem Umfang anerkannt, er wies aber auch darauf hin, dass man sich nach den bestehenden Ratsbeschlüssen aus dem Jahre 2003 zu richten habe. Dieser lege eine Maximalhöhe der Zuschüsse fest, die nicht überschritten werden könne. Darüber hinaus sei es ja nicht so, dass die Antragsteller leer ausgegangen seien. Noch einmal unterstrich Bußmer, welch hohen Stellenwert die Kultur in Wittlich genieße, was sich nicht zuletzt auch dadurch dokumentiere, dass seit dem vergangenen Jahr die Stiftung Stadt Wittlich den Musikvereinen bei der Anschaffung neuer Musikinstrumente finanziell zur Seite stehe. Schon im ersten Jahr sei dies mit einer Summe von fast 9000 Euro geschehen, mit denen man die fünf ansässigen Vereine unterstützt habe. Letztendlich wurden die Anträge auf Restzuschüsse mit einer Gegenstimme und vier Enthaltungen abgelehnt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort