"Wichtiges Stück Infrastruktur"

Aus Nostalgie wurde Realität: Ab dieser Saison können die historischen Schienenbusse der Eifelquerbahn wieder von Gerolstein über Ulmen bis nach Kaisersesch fahren. Zur feierlichen Neueröffnung der 1895 gebauten Strecke kam auch der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering zum großen Bahnhofsfest.

 Viele Eisenbahnfreunde freuten sich über die Dampflok auf der wieder eröffneten Eifelquerbahn. TV-Foto: Helmut Gassen

Viele Eisenbahnfreunde freuten sich über die Dampflok auf der wieder eröffneten Eifelquerbahn. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun/Ulmen/Kaisersesch. (HG) "Es war kein einfacher Weg, dieses Teilstück der Eifelquerbahn zu realisieren. Jetzt müssen wir noch daran arbeiten, einen täglichen Schienenverkehr hier hin zu bekommen", sagte Jörg Petry, Chef der Vulkaneifelbahn (VEB). 15 Kilometer, davon sieben Kilometer Neubau und acht Kilometer Sanierung, haben es möglich gemacht, dass die roten Brummer der Eifelquerbahn nun wieder nach zwei Jahren Pause von Gerolstein über Ulmen bis nach Kaisersesch (und zurück) fahren können.Dass der Freizeitverkehr vor allem aus touristischer Sicht für die Eifelregion ein wichtiger Faktor ist, hat das Land im vergangenen Jahr anerkannt und die Reaktivierung des zwischenzeitlich nicht mehr befahrbaren Abschnitts mit einer Fördersumme von deutlich mehr als zwei Millionen Euro unterstützt. "Die Eifelquerbahn ist ein wichtiges Stück Infrastruktur für die Region. Am heutigen Tag wird nun eine touristisch bedeutsame Schienenverbindung wieder in Betrieb genommen, welche die touristischen Schwerpunktregionen Mittelrheintal und Vulkaneifel verbindet", sagte Verkehrsminister Hendrik Hering, der gerade erst von einer Reise aus Moskau zurück gekehrt und nun mit Ehefrau Manuela nach Ulmen gekommen war.Hendrik Hering betonte, dass bei der Entscheidung zur Förderung "besondere Voraussetzungen gegeben waren, die auch besondere Entscheidungen rechtfertigten". Dampflokomotiven, die älter als 80 Jahre sind

Vom touristischen Wert der neuen Verbindung konnten sich der Minister und die Landräte Schnur (Kreis Cochem-Zell) und Onnertz (Vulkaneifelkreis) schon einmal anhand der Tausenden Besucher des Bahnhofsfestes überzeugen.

Rund 20 Eisenbahnen, darunter auch einige Dampflokomotiven, die teilweise mehr als 80 Jahre alt sind, erfreuten die Eisenbahnfans. Aus Hamm kam pünktlich zum Ministerbesuch eine Dampflokomotive der Baureihe 52 mit einer gewaltigen Rauchentwolke angedampft und brachte rund 700 Gäste aus dem Ruhrgebiet in die Vulkaneifel."Touristische Ausflugsverkehre haben eine große Bedeutung für die Entwicklung der Region, denn sie verknüpfen Radwanderwege und Wanderrouten. Die Landkreise Cochem-Zell und Vulkaneifel sind touristische Schwerpunktregionen mit steigenden Übernachtungszahlen. Das Land hat deshalb ein großes Interesse am Erhalt der Bahnstrecken und wird entsprechende Projekte auch künftig im Rahmen seiner Möglichkeiten fördern", so Hering.Die Wiedereröffnung und Reaktivierung des sanierten Abschnitts Ulmen-Kaisersesch der Eifelquerbahn feierten Tausende beim großen Bahnhofsfest und kamen teilweise auch schon mit den Schienenbussen aus Daun und Kaisersesch angereist.Von gewaltigen Zügen über Modellbahnen bis zu Eisenbahninventar reichte das Angebot in der Bahnhofsstraße. Auf dem Festgelände gab es Musikdarbietungen vom Musikverein Ulmen, vom Akkordeon-Club Koblenz, vom Spielmannszug Blau-Weiß Ulmen, von der Eifelrockgruppe "Wibbelstetz" und von Sänger Bata Illic.

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